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Rückblick: Filmvortrag auf den Spuren des Großen und Kleinen Eisvogels im Schwarzwald
Am Freitag, den 25. April 2014 um 19.00 Uhr konnten sich Schmetterlingsinteressierte eine Stunde lang auf eine ganz besondere Schmetterlingstour im Schwarzwald begeben. Ermöglicht wurde dies durch den Film von Elke und Jürgen Partenscky, der im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft im Naturwissenschaftlichen Verein am Naturkundemuseum Karlsruhe präsentiert wurde. Die nicht gerade unerhebliche Schar der Besucherinnen und Besucher, vorwiegend bestehend aus Erwachsenen, erlebte gespannt die Beobachtungen des Filmemachers, der, wie bei der Begrüßung durch Dr. Robert Trusch zu erfahren war, schon viele Jahre ehrenamtlich am Naturkundemuseum tätig ist. Über mehrere Jahre hatte Jürgen Partenscky gemeinsam mit seiner Ehefrau intensiv den Südlichen Schwarzwald in der Nähe der Wutach-Schlucht durchforstet, immer auf den Spuren des seltenen Kleinen Eisvogels (Limenitis camilla) und Großen Eisvogels (Limenitis populi).
Der Film, ein Zusammenschnitt von verschiedenen Video- und Fotoaufnahmen vor Ort und von anderen Lokalitäten, zeigte in weitflächigen Landschaftsbildern den Lebensraum der beiden Schmetterlingsarten und von anderen Faltern, Vögeln, Säugetieren und Pflanzen. Hilfreich waren dabei die zahlreichen interessanten Informationen, die der Filmemacher in seinen eigenen Worten im Film eingebettet hatte. Besonderes spannend waren die Nahaufnahmen der verschiedenen Entwicklungsstufen des Kleinen Eisvogels (Limenitis camilla), vom Hibernarium (Überwinterungs-stadium), über die verschiedenen Raupenstadien, bis zur Verpuppung. Die verschiedenen Stadien wurden aber nicht vor Ort in Fotos dokumentiert, sondern waren von mitgenommenen Raupen in leichter zugänglicherem Gebiet fotografiert und gefilmt worden. Auch der Große Eisvogel (Limenitis populi), der eine ähnliche Entwicklung wie der Kleine Eisvogel (Limenitis camilla) durchlebt, konnte im Film bewundert werden. Doch nicht nur die Begegnungen mit den „Eisvögeln“ waren zu sehen, auch andere Schmetterlinge wie Grünwidderchen (Adscita statices), Mohrenfalter (Erebia), Brauner Feuerfalter (Lycaena tityrus), Kleiner Fuchs (Aglais urticae), Trauermantel (Nymphalis antiopa), Grünader-Weißling (Pieris napi), Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni), Kaisermantel (Argynnis paphia), Weißer Waldportier (Aulocera circe), Admiral (Vanessa atalanta) und im Besonderen den Kleinen Schillerfalter (Apatura ilia) und den Großen Schillerfalter (Apatura iris) gab es aus der Nähe zu beobachten. Nach knapp einer Stunde endete der interessante Ausflug mit Elke und Jürgen Partenscky zu den Biotopen des dekorativen aber auch scheuen Kleinen und Großen Eisvogels im Schwarzwald. Und manch eine Besucherin oder Besucher sah sich sicherlich durch den Filmvortrag animiert, sich ebenfalls auf die Spuren dieser scheuen Schmetterlinge im Schwarzwald zu begeben.
Schmetterlingsbeobachtungs– und Monitoring-Programme in der Schweiz
Schmetterlinge beobachten, zählen und melden ist für viele Bürgerinnen und Bürger eine sinnvolle und schöne Freizeitbeschäftigung. Dazu gibt es z.B. in Deutschland, Holland und England verschiedene Projekte, an denen man sich beteiligen und seine jeweiligen eigenen Beobachtungen über Meldebögen per Post oder über eine Eingabe in ein Online-Datenbanksystem melden kann. Über einige solcher Projekte in Deutschland habe ich hier auf dieSchmetterlinge.com schon berichtet.
Vor Kurzem hat sich nun eine Leserin unseres Online-Magazins aus Schweiz mit der Frage an mich gewandt, ob solche Schmetterlingsbeobachtungs- und Monitoring-Programme, an denen sich Bürgerinnen und Bürger beteiligen können, auch in der Schweiz angeboten werden. Eine interessante Frage, die, wie sich herausgestellt hat, nicht so leicht zu beantworten ist, denn eine schnelle oberflächliche Suche im Internet liefert bedauerlicherweise auf Anhieb keine positiven Ergebnisse. Doch meine intensivere Recherche ergab, dass es im Rahmen von „Citizen Science“ Projekten ("Citizen Science" ist eine Form der Wissenschaft, bei der sich nicht nur Forschende, sondern auch Bürgerinnen und Bürger beteiligen können*) solche Programme auch in der Schweiz gibt.
Das wohl derzeit umfassendste Schmetterlingsbeobach-tungs- und Monitoring-Programm ist in die nationale Datenbank "Webfauna", der Plattform für Beobachtungen der Wildfauna der Schweiz mit Sitz in Neuchâtel eingebunden. Die vom Schweizer Zentrum für Kartographie (SZKF/CSCF) und der Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz (KARCH) betreute Online-Plattform "Webfauna" erfasst die Beobachtungen aller Tierarten außer den Vögeln in der Schweiz und in den angrenzenden ausländischen Gebieten. Seit der Einführung dieser Plattform vor knapp drei Jahren können Schweizer Bürgerinnen und Bürger und auch Interessierte außerhalb, die sich zeitweise in der Schweiz aufhalten, ihre Tierbeobachtungen über eine Online-Maske eingeben. Da die auf diese Weise gesammelten Daten für den Artenschutz und für das Monitoring verwendet werden, legen die Betreiber von "Webfauna" nach eigenen Aussagen großen Wert auf eine hohe Qualität der Beobachtungsangaben. Dementsprechend werden alle eingegebenen Daten vor Aufnahme in die zentrale Datenbank geprüft und falls erforderlich zusätzliche Belege von der jeweiligen Meldeperson angefordert. Zugang zu "Webfauna" können interessierte Bürgerinnen und Bürger nach erstmaliger Anmeldung durch die Eingabe eines gewählten Benutzernamens und über ein persönliches Passwort erhalten. Alle eingegebenen geografischen Daten werden zusätzlich auch über einen Kartenserver in interaktive Verbreitungskarten eingebunden, welche ebenfalls online abgerufen werden können. Ausführliche Informationen zur "Webfauna", der Zugang zum Online-Eingabesystem und Anwendungshilfen sind auf der Homepage des Schweizer Zentrum für die Kartografie der Fauna (Centre Suisse de Cartographie de la Faune) in deutscher, englischer, französischer und italienischer Sprache zugänglich.
Neben diesem großen und übergreifend angelegten Monitoring-Programm bieten die verschiedenen Naturschutzverbände und aktive Naturschutzgruppen in der Schweiz immer wieder zeitlich und für bestimmte Schmetterlingsarten begrenzte Schmetterlingsbeobachtungsprogramme für die Bürgerinnen und Bürger an. Solche meist regional durchgeführte Projekte erfordern in der Regel eine Mitgliedschaft und sind bei den jeweiligen Institutionen zu erfragen.
Einige bedeutende Institutionen in der Schweiz:
- Pro Natura Schweiz, die größte Naturschutzorganisation in der Schweiz: www.pronatura.ch
- Pro Natura Baselland mit dem Projekt Tagfalterschutz Baselland: www.pronatura-bl.ch und www.tagfalter.net
- BirdLife Aargau mit dem über einen Zeitraum von drei Jahren bis in 2012 andauernden Projekt zur Erfassung und Förderung der Widderchen im Aargau: www.birdlife-ag.ch
Doch Schmetterlingsbeobachtungs- und Monitoring-Programme gibt es in der Schweiz nicht nur als "Citizen Science" Projekte. Wissenschaftler und Fachleute überwachen dauerhaft ihre landesspezifische biologische Vielfalt. So führt das Biodiversitätsmonitoring Schweiz auch gezielt landesweit Beobachtungen zur Entwicklung der Schmetterlingsvielfalt auf verschiedenen vorbestimmten Flächen durch. Die jeweiligen Ergebnisse dieser Beobachtungen können auf der Website des Biodiversitätsmonitoring Schweiz abgerufen werden.
Begriffsdefinition "Citizen Science":
* "Citizen Science" ist eine Form der Wissenschaft, bei der sich nicht nur Forschende, sondern auch Bürgerinnen und Bürger beteiligen. In vielen Fällen können die erhobenen Daten zu Forschungszwecken verwendet werden. Manchmal steht aber auch die Sensibilisierung der Bevölkerung- zum Beispiel für Umweltanliegen- im Vordergrund. (entnommen dem Artikel "Citizen Science-Wissenschaft oder Aufklärungsarbeit" von Anne-Laure Goumand und Lisa Garnier vom Muséum national d´Histoire naturell in Paris, Frankreich)
Zusätzliche Informationsquellen:
- Informationen zur nationalen Datenbank "Webfauna", der Plattform für Beobachtungen der Wildfauna der Schweiz wurden mir freundlicherweise von Dr. sc. nat. Simon Capt vom Centre Suisse de Cartographie de la Faune in Neuchâtel zur Verfügung gestellt.
- Kurzinformationen zum Projekt zur Erfassung und Förderung der Widderchen im Aargau wurden mir freundlicherweise von BirdLife Aargau in Aarau zur Verfügung gestellt.
dieSchmetterlinge.com in frischem Look und mit neuer Rubrik "Veranstaltungen"
Mit dem Beginn der Schmetterlingssaison 2014 präsentiert sich das Online-Magazin dieSchmetterlinge.com in einem aufgefrischten und luftigeren Design. Das breiter angelegte Layout und die hellen Hintergundfarben erleichtern das Betrachten der Bilder und die Leserlichkeit der Texte und lassen die bunten und dekorativen Schmetterlinge (Lepidoptera) in noch strahlenderem Licht und noch wirkungsvoller erscheinen.
Durch die neue eigenständige Rubrik erhalten die Veranstaltungen zum Thema "Schmetterlinge" eine deutlich größere Aufmerksamkeit. Die einzelnen Events werden nun noch ausführlicher und ansprechender mit Bildern und Beschreibungen gezeigt.
Wenn auch Sie eine Ausstellung, einen Vortrag, eine Exkursion, einen Kongress oder einen Workshop mit Inhalten, die Schmetterlinge betreffen, planen und durchführen, schreiben Sie mir über das Kontaktformular und stellen Sie Ihre Veranstaltung vor. Ist Ihr Vorhaben überzeugend, werde ich Ihr Event auf dieSchmetterlinge.com in der neuen Rubrik "Veranstaltungen" präsentieren.
Buchbesprechung: Schönbär und Nonne – ein etwas anderes Nachtfalter-Buch
Literatur über Tagfalter gibt es einige, doch im Umfeld der Nachtfalter ist die Auswahl deutlich eingeschränkter. Im Juli 2013 ist ein Buch über die heimischen Nachtschmetterlinge erschienen, das auffallend anders ist. Die Idee und das Buch selbst stammen vom Nachtfalter-Liebhaber und Designer Armin Dett, der über einen Zeitraum von drei Jahren viele Stunden zu Nachtschlafender Zeit bei den Schmetterlingen in seinem Garten verbracht hat, um diese zu beobachten und zu fotografieren. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Ralf Staiger mit dem er am Bodensee ein Designbüro betreibt, hat er seine zahlreichen Beobachtungen von den Nachtfaltern im Bild- und Informationsband "Schönbär und Nonne" zusammengestellt, das der Autor selbst als eine "Sammlung von Naturkunstwerken" bezeichnet. Zur Mitwirkung hat er sich zwei renommierte Wissenschaftler Dr. Manfred Verhaagh und Dr. Robert Trusch ins Boot geholt, die ihn als Kuratoren und Co-Autoren unterstützt haben, wobei Ersterer auch als Verfasser für das Vorwort des Gesamtwerks steht. Auf 128 Seiten mit mehr als 900 Farbabbildungen kann der Leser in die Welt der heimischen Nachtschmetterlinge abtauchen, die dem Autor Armin Dett am Herzen liegt und auf deren Schönheiten er die Aufmerksamkeit lenken will.
Und wahrlich es ist ein Werk entstanden, das auffallend anders ist. Schon beim Umblättern der in dunklem Blau gehaltenen Vorseiten wird dem Betrachter klar, dass es sich bei diesem Buch nicht um ein typisches Schmetterlingsbestimmungsbuch handelt. Dieser Eindruck wird zugleich mit dem Lesen der Inhaltsübersicht verstärkt, denn hier zeigt sich auch bei der Struktur des Inhalts, dass hier ein gestalterisch orientierter Mensch Hand angelegt hat. Begriffe wie Farbpalette, Farbeffekte, Formensprache, Punkt, Komma, Strich sind wohl eher dem sprachlichen Repertoire eines Designers zuzuordnen, als einer typisch biologischen Terminologie. Und doch zeigt sich bei Weiterbetrachtung der Inhaltsübersicht, dass auch dem wissenschaftlichen Aspekt genüge getan wird.
Und kaum hat man Inhaltsübersicht und Vorwort weitergeblättert, befindet man sich inmitten der Galerie der heimischen Nachtfalter, die auf den folgenden 46 Seiten mit Abbildungen in einer ungeheuerlichen Farb- und Formvielfalt und einem Variantenreichtum in Perspektive und Größe vorgestellt werden, ergänzt mit interessanten Fakten aufbereitet in leicht verständlichem Text. Das Besondere an den Abbildungen liegt wohl darin, dass es allesamt "Freisteller" sind, d.h., die fotografierten Falter wurden mithilfe einer grafischen Software aus der Umgebung mit dem natürlich fallenden Schatten herausgeschnitten und auf einen weißen Hintergrund transferiert. Hier waren "Meister" am Werk, denen es gelungen ist, die ursprüngliche Wirkung der Falter inklusive aller Farb- und Formdetails, wie sie fotografiert worden waren, beizubehalten. Als einziger Wermutstropfen sei hier das Fehlen der Namen der abgebildeten Falter zu nennen, doch dies ist wohl dem ästhetischen Gesamteindruck geschuldet, der mit einer Angabe der Namen deutlich gelitten hätte.
Die folgenden 54 Seiten, die sich mit der Biologie der Nachtfalter befassen, sind als Grundlage für die Bestimmung der jeweiligen Falter konzipiert. Und auch hier steht wie im gesamten Werk deutlich festzustellen ist die gestalterische Ästhetik im Vordergrund. Erklärende Informationen werden mit Abbildungen verstärkt, die Hilfestellungen bei der Erkennung von typischen Kennzeichen der jeweiligen Falter bieten sollen. Interessant und ansprechend ist die grafische Umsetzung zur Darstellung der einzelnen Falterfamilien, mit ihren jeweiligen Unterfamilien und den dazugehörigen Faltern in den Bestimmungstabellen. Und ist der Wissensdurst noch nicht gestillt, kann man anschließend auf weiteren 30 Seiten noch so Einiges zum Leben der Nachtfalter erfahren. Und dieser Teil des Buches zeigt ebenfalls deutlich die Handschrift des Designers, denn auch hier liegt die Betonung auf den freigestellten Farbabbildungen, die mit erklärendem Text untermalt sind. Mit einer Chronologie von Abbildungen der Funde über den Zeitraum eines Nachtschmetterlingsjahres findet das Werk seinen gebührenden Abschluss, der nur noch durch den üblichen Anhang, mit Vorstellung des Autors und seiner beiden Kuratoren und einer Artenübersicht in Listenform abgerundet wird.
Mein Fazit
"Schönbar und Nonne" ist ein ansprechend gestaltetes Nachschlagewerk und ein Bildband über 248 Arten von Nachtschmetterlingen in Deutschland, vornehmlich in der Bodenseeregion. Dem Autor und Nachtfalter-Fan Armin Dett gelingt es, den Leser und Betrachter für die "Schönheiten der Nacht" zu begeistern. Dafür sorgen in erster Linie die zahlreichen farbigen Abbildungen, die auf der Freude am Fotografieren des Autors basieren und die auf hochwertigem matten Papier gedruckt eine besondere Brillanz erhalten. Das edel wirkende "Designobjekt" lädt zum Stöbern und zum Abtauchen in "das geheime Leben der Nachtfalter" ein.
Die ergänzend zum Buch konzipierte Fotoausstellung ist sicherlich auch ein Besuch Wert und kann in verschiedenen Städten besichtigt werden.
Fakten zum Buch
Buchtitel: Schönbär und Nonne – Licht ins geheime Leben der Nachtfalter
Autor: Armin Dett
ISBN: 978-3-7977-0570
Verlag: Stadler Konstanz
Sprache: Deutsch
Seiten: 128, gebunden, Hardcover
Größe: 20 cm x 25 cm
Preis: 29,95 Euro
Einige Ausstellungstermine
Bis 20. April 2014: Garten der Schmetterlinge in Schloss Sayn, Bendorf-Sayn, Rheinland-Pfalz
Bis 25. Mai 2014: Naturmuseum Thurgau, Kanton Thurgau, Schweiz
5. Juni bis 14. September 2014: Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört, Baden-Württemberg
Auswertung BUND Schmetterlingszählung "Abenteuer Faltertage 2013"
Mittlerweile hat der Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND) die Ergebnisse der Schmetterlingszählung Abenteuer Faltertage 2013 auf seiner Homepage veröffentlicht.
Nach dieser Auswertung, die auch den späten Beginn der Schmetterlingssaison 2013 berücksichtigt, wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr als 23.000 Schmetterlinge (auch als Individuen bezeichnet) über Zählbögen online oder per Post gemeldet. Das ist ein deutlicher Anstieg der Gesamtmeldungen gegenüber dem Vorjahr 2012 von 21.397 Individuen (siehe Beitrag vom 14. Februar 2013) und dem Jahr 2011 mit 22.613 Faltern (siehe Beitrag vom 27. März 2012).
Und wie in den beiden Jahren zuvor übernimmt auch in 2013 der Kleine Fuchs (Aglais urticae) mit über 35 Prozent aller Meldungen (mehr als 8050 Falter) wieder die Führungsposition ein. Ihm folgen, ebenfalls in der gleichen Reihenfolge wie in 2012 und 2011, das Tagpfauenauge (Inachis io) mit 25 Prozent (mehr als 5750 Falter), der Zitronenfalter (Gonepteryx ramnis) mit 14 Prozent (mehr als 3220 Falter) und der Schachbrettfalter mit knapp 7 Prozent aller eingegangen Meldungen (mehr als 1610 Falter). Die obige Collage zeigt diese vier Tagfalterarten (Rhopalocera) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) und aus der Familie der Weißlinge (Piridae).
Leider lässt sich anhand der Angaben auf der Homepage des BUND nicht ablesen, ob von einem generellen Anstieg des Vorkommens des Kleinen Fuchs (Aglais urticae) bzw. ein Rückgang des Vorkommens aller anderer Arten ausgegangen werden kann. Zu ungenau sind letztendlich die Zahlen, die der BUND in seiner Ergebnisauswertung diesmal veröffentlicht hat. Informationen zu den Fundstellen, wenn nicht im Detail, doch zumindest auf das Bundesland bezogen, fehlen leider auch, obwohl diese Angaben ja auf den Meldebögen eingetragen worden sind.
Vor diesem Hintergrund können dementsprechend auch nur die Angaben über die Fundmeldungen der anderen Schmetterlinge wie dem Aurorafalter (Anthocharis cardamines) mit ca. 5 Prozent (mehr als 1150 Falter), dem Landkärtchen (Araschnia levana) mit ca. 4 Prozent (mehr als 920 Falter), dem Admiral (Vanessa atalanta) ebenfalls mit ca. 4 Prozent (mehr als 920 Falter), dem Distelfalter (Vanessa cardui) mit ca. 3 Prozent (mehr als 690 Falter), dem Schwalbenschwanz (Papilio machaon) mit nur ca. 2 Prozent (mehr als 460 Falter) und dem Trauermantel (Nymphalis antiopa) mit sogar weniger als ca. 1 Prozent (weniger als 230 Falter) betrachtet werden.