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Nachlese: Nachtfalter-Beobachtung mit der BUND Ortsgruppe Pfinztal am 3.09.2016
Eine kleine Gruppe, bestehend aus Natur- und Schmetterlingsinteressierten und einigen Mitgliedern der BUND Ortsgruppe Pfinztal, hatten sich zum vereinbarten Zeitpunkt um 20.00 Uhr auf der Wiese im "Gewann Schmiedeäcker" neben dem Friedhof in Pfinztal-Söllingen bei Karlsruhe eingefunden, um auf Nachtfalter-Beobachtung zu gehen (weitere Fotos in der Galerie).
Der Leuchtturm mit UV-Licht und Netz zum Anlocken der Falter war bereits aufgebaut, sodass Marianne Rahn vom BUND Pfinztal mit ihrer kurzen Einführung auf die kommenden Stunden in der Welt der Nachtfalter beginnen konnte. Die Teilnehmer erhielten u. a. eine kurze Übersicht der bekannteren Nachtfalterarten, eine Kurzanleitung zum Bestimmen der Falter in den vom BUND zur Verfügung gestellten Beobachtungsbehältern, Hinweise auf Bestimmungsliteratur u.v.m. Ich war gespannt, wie viele Arten sich am Lichtfang zeigen würden, denn nach den nicht so guten Informationen aus Kreisen der Schmetterlingskundler und aus Medienberichten in den vergangenen Wochen (siehe z. B. mein Bericht auf dieSchmetterlinge.com vom 25.08.2016), waren meine Befürchtungen groß, dass die Artenanzahl sehr niedrig sein könnte.
Bei anbrechender Dunkelheit konnten an der eingeschalteten Lichtfalle dann auch die ersten Aktivitäten beobachtet werden, denn die ersten Nachtfalter und andere Insekten ließen sich, angelockt durch das UV-Licht, auf dem Netz nieder. Einzeln aufgesammelt in den Beobachtungsbehältern, konnten die ersten Falter vor Ort mit Hilfe von Frau und Herrn Rahn vom BUND bestimmt werden. Alle anderen Falter wurden zu einem späteren Zeitpunk identifiziert und anschließend wieder in die Freiheit entlassen. Die hier im Beitrag selbst und in der Galerie eingestellten Fotos, zeigen einige Exemplare der Nachtfalterarten, die an diesem Abend im ca. zweistündigen Zeitraum beobachtet werden konnten. Schaut man sich die Liste der beobachteten Falter an, kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen.
Weitere Fotos sehen Sie in der Galerie. Die am 3.09.2016 beobachteten Arten können Sie hier (zur Verfügung gestellt von der BUND Ortsgruppe Pfinztal) nachlesen.
Projekttagebuch: BUND-Aktion "Werden Sie Schmetterlingsretter/In - lassen Sie ihren Garten erblühen!"
Am 11. April 2016 forderte der BUND Deutschland zur Teilnahme an der Schmetterlingsretteraktion auf. Warum geht es bei dieser Aktion? Um der allgemeinen Bedrohung der Schmetterlinge (Lepidoptera) entgegenzuwirken, sollen Schmetterlingsfans im Garten, auf dem Balkon, auf der Terrasse oder auf der Fensterbank Schmetterlingsoasen schaffen. Über die Homepage konnte man das "Schmetterlingsretter-Paket" mit Samen für Schmetterlingsblumen und Informationsmaterial bestellen und kostenlos liefern lassen.
Als Schmetterlingsfan und vor dem Hintergrund der schwierigen Situation der Schmetterlinge (Lepidoptera) war ich von dieser Idee begeistert und beschloss, mich an dieser Aktion zu beteiligen und das "Schmetterlingsretter-Paket" zu bestellen. Als ich in der Kommentaren zur Ankündigung des BUND auf facebook zusätzlich von Schwierigkeiten anderer Schmetterlingsfreunde las, Schmetterlingspflanzen insbesondere Brennesseln auf dem Balkon zu ziehen und Schmetterlinge anzulocken, war für mich klar, dies in einem Selbstversuch zu testen und mit dem "Schmetterlingsretter-Paket" Schmetterlingspflanzen auf dem Balkon zu pflanzen. Über diesen Versuch werde ich in den kommenden Wochen hier auf dieSchmetterlinge.com in einem Projekttagebuch mit Fotos und begleitenden Informationen berichten. Ich bin gespannt, ob mir dieses Experiment gelingen wird und ich im Laufe des Sommers einige Schmetterlinge auf dem Balkon anlocken kann.
Start des Projekts und des Projekttagebuchs am 20. Mai 2016:
Mit einiger Verspätung ist heute das "Schmetterlingsretter-Paket" vom BUND per Post bei dieSchmetterlinge.com eingetroffen. Im Umschlag enthalten waren ein Anschreiben mit einigen Erläuterungen, ein Spendenformular, eine Broschüre "Schmetterlinge schützen" mit Informationen zu den Schmetterlingen und was man zu ihrem Schutz unternehmen kann, ein Päckchen mit Blütensamen mit Kurzanleitung zum Einpflanzen und ein Flyer "Schmetterlinge beobachten" mit farbigen Abbildungen von 25 heimischen Faltern. In den kommenden Tagen werde ich die passenden Gefäße vorbereiten und entsprechend der Kurzanleitung auf der Samentüte mit der Aussaat der Samen beginnen. Das Abenteuer "Schmetterlingsretter" beginnt!
Auswertung BUND Schmetterlingszählung "Abenteuer Faltertage 2013"
Mittlerweile hat der Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND) die Ergebnisse der Schmetterlingszählung Abenteuer Faltertage 2013 auf seiner Homepage veröffentlicht.
Nach dieser Auswertung, die auch den späten Beginn der Schmetterlingssaison 2013 berücksichtigt, wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehr als 23.000 Schmetterlinge (auch als Individuen bezeichnet) über Zählbögen online oder per Post gemeldet. Das ist ein deutlicher Anstieg der Gesamtmeldungen gegenüber dem Vorjahr 2012 von 21.397 Individuen (siehe Beitrag vom 14. Februar 2013) und dem Jahr 2011 mit 22.613 Faltern (siehe Beitrag vom 27. März 2012).
Und wie in den beiden Jahren zuvor übernimmt auch in 2013 der Kleine Fuchs (Aglais urticae) mit über 35 Prozent aller Meldungen (mehr als 8050 Falter) wieder die Führungsposition ein. Ihm folgen, ebenfalls in der gleichen Reihenfolge wie in 2012 und 2011, das Tagpfauenauge (Inachis io) mit 25 Prozent (mehr als 5750 Falter), der Zitronenfalter (Gonepteryx ramnis) mit 14 Prozent (mehr als 3220 Falter) und der Schachbrettfalter mit knapp 7 Prozent aller eingegangen Meldungen (mehr als 1610 Falter). Die obige Collage zeigt diese vier Tagfalterarten (Rhopalocera) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) und aus der Familie der Weißlinge (Piridae).
Leider lässt sich anhand der Angaben auf der Homepage des BUND nicht ablesen, ob von einem generellen Anstieg des Vorkommens des Kleinen Fuchs (Aglais urticae) bzw. ein Rückgang des Vorkommens aller anderer Arten ausgegangen werden kann. Zu ungenau sind letztendlich die Zahlen, die der BUND in seiner Ergebnisauswertung diesmal veröffentlicht hat. Informationen zu den Fundstellen, wenn nicht im Detail, doch zumindest auf das Bundesland bezogen, fehlen leider auch, obwohl diese Angaben ja auf den Meldebögen eingetragen worden sind.
Vor diesem Hintergrund können dementsprechend auch nur die Angaben über die Fundmeldungen der anderen Schmetterlinge wie dem Aurorafalter (Anthocharis cardamines) mit ca. 5 Prozent (mehr als 1150 Falter), dem Landkärtchen (Araschnia levana) mit ca. 4 Prozent (mehr als 920 Falter), dem Admiral (Vanessa atalanta) ebenfalls mit ca. 4 Prozent (mehr als 920 Falter), dem Distelfalter (Vanessa cardui) mit ca. 3 Prozent (mehr als 690 Falter), dem Schwalbenschwanz (Papilio machaon) mit nur ca. 2 Prozent (mehr als 460 Falter) und dem Trauermantel (Nymphalis antiopa) mit sogar weniger als ca. 1 Prozent (weniger als 230 Falter) betrachtet werden.
Informationsquelle:
Veranstaltungsrückblick: Eröffnungsveranstaltung der BUND-Wanderausstellung "Lebensräume für Schmetterlinge" am 30.01.2014
Um 18.00 Uhr am 30. Januar 2014 trat Hansjörg Wahl, Leiter der Abteilung „Umwelt“ im Regierungspräsidium Karlsruhe, im Dienstgebäude des Regierungspräsidiums am Rondellplatz vor das Mikrofon und begann mit den Worten „Willkommen im Schmetterlingsland Baden-Württemberg“ seine kurze Ansprache anlässlich der Eröffnung der Wanderausstellung des BUND Baden-Württemberg Lebensräume für Schmetterlinge. Zahlreiche Gäste, darunter auch viele "Schmetterlingskenner" waren der Einladung von Frau Dr. Luise Murmann-Kristen, der Leiterin des Referats 56 "Naturschutz und Landschaftspflege" beim Regierungspräsidium, gefolgt, um an der Einführungsveranstaltung der Ausstellung teilzunehmen. Nach zusammenfassenden Worten zur Situation der Schmetterlinge in Baden-Württemberg, zur Arbeit des Referats und zu den zukünftigen Herausforderungen übergab Hansjörg Wahl das Mikrofon an Hartmut Weinrebe, den Geschäftsführer der BUND-Regionalgeschäftsstelle Mittlerer Oberrhein, um in die Ausstellung, die vom 30. Januar bis zum 16. Februar 2014 im Regierungspräsidium zu sehen ist, einzuführen.
"Schmetterlinge sind die Seele der Landschaft”, so beschrieb Hartmut Weinrebe die Kernaussage der Ausstellung, bestehend aus 10 doppelseitig bedruckten ca. 200 cm hohen und 85 cm breiten Stelen, die von der Stiftung Naturschutzfonds gefördert ist. In Text und Bildern werden die wichtigsten heimischen Tagfalter und ihre Lebensräume vorgestellt, wie diese dringend benötigten Lebensräume durch Vernetzung und besondere Pflege geschützt und im häuslichen Garten und auf Balkonen ausgedehnt werden können.
Mit der Erwähnung verschiedener aktueller Projekte des BUND Baden-Württembergs, wie z.B. die alljährlich stattfindende Schmetterlingszählaktion “Abenteuer Faltertage” für interessierte Bürgerinnen und Bürger und mit der Kurzvorstellung von einigen informativen und ergänzenden Broschüren, die über den BUND zu beziehen sind, beendete er seine Einführung. Der im Anschluss folgende Umtrunk bot den Gästen und Besuchern noch Gelegenheit für einen Austausch.
Die Wanderausstellung Lebensräume für Schmetterlinge ist noch kostenlos bis zum 16. Februar 2014 von 11 bis 18.00 Uhr im Eingangsbereich des Dienstgebäude des Regierungspräsidiums Karlsruhe am Rondellplatz (Karl-Friedrich-Str.17) zu besichtigen.
BUND-Schmetterlingszählung 2013
Wie in den Jahren zuvor ruft auch in 2013 der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Bevölkerung wieder zur Teilnahme an der großen Schmetterlingszählung auf. Unter dem Motto Abenteuer Faltertage können interessierte Bürgerinnen und Bürger ausgestattet mit Stift und Auswertungsbogen auf "Schmetterlingspiersch" gehen, nach Tagfalter (Rhopalocera) suchen und die Ergebnisse ihrer Suche online oder per Post an den BUND übermitteln. Die gesuchten Tagfalterarten sind der Schwalbenschwanz (Papilio machaon), das Tagpfauenauge (Inachis io), der Distelfalter (Vanessa cardui), der Kleine Fuchs (Aglais urticae), der Schachbrettfalter (Melanargia galathea), der Zironenfalter (Gonepteryx rahmni), der Aurorafalter (Anthocharis cardamines), der Admiral (Vanessa atalanta), das Landkärtchen (Araschnia levana f. prorsa) und der Trauermantel (Nymphalis antiopa).
Mit dieser alljährlichen Mitmachaktion will der BUND auf die weltweit vom Aussterben bedrohten Schmetterlingsarten aufmerksam machen und zur Unterstützung für deren Schutz aufrufen. Und wie auch in den Jahren zuvor unterstütze ich diese Aktion und rufe deshalb hier auf dieSchmetterlinge.com zur Teilnahme auf.