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Weitere Neuerungen auf der Website
Ein neues Jahr hat begonnen, eine passende Gelegenheit für mich auch einige Weiterentwicklungen auf dieSchmetterlinge.com vorzustellen.
Die neu gestaltete Einstiegsseite gibt einen noch besseren Überblick der Inhalte, die schon auf der Website vorhanden sind und die ich zukünftig veröffentlichen werde. Mit noch mehr Bildern und mehr Hintergrundinformationen will ich die Schönheit dieser Geschöpfe, aber auch die Notsituation in denen sich viele dieser Insekten befinden, den Leserinnen und Lesern von dieSchmetterlinge.com näher bringen.
Auch werde ich noch über mehr von und über Veranstaltungen zum Thema Schmetterlinge berichten, die ich in 2013 besuchen werde. Gerne nehme ich dazu auch Vorschläge in meine Linkliste auf.
Weitere Neuerungen werden in den kommenden Wochen folgen. Bleiben Sie gespannt!
Nachlese: Schmetterlinge aus Frankreich
Gut besucht war der Vortrag (siehe Ankündigung) am 26. Oktober 2012 um 19:00 Uhr im Vortragssaal des Naturkundemuseums in Karlsruhe. Gemeinsam mit der Entomologischen AG des Naturwissenschaftlichen Vereins Karlsruhe e.V. hatte das Naturkundemuseum zum Lichtbildervortrag mit Professor Andreas Beck aus Aalen, der auch regelmäßig ehrenamtlich für das Museum in Karlsruhe tätig ist, zum Thema Schmetterlinge aus Frankreich geladen.
Nach kurzen Einleitungsworten von Dr. Robert Trusch, dem 1. Vorsitzenden des Naturwissenschaftlichen Vereins, zeigte Professor Beck in seiner knapp einstündigen Präsentation zahlreiche mit analoger Technik aufgenommene Fotografien von Schmetterlingsraritäten aus Frankreich und von in Deutschland vorkommenden Arten. Darunter waren die Ritterfalter (Papilionidae) Schwalbenschwanz (Papilio machaon), Segelfalter (Iphiclides podalirius) und Osterluzzeifalter (Zerynthia polyxena), einige Edelfalter (Nymphalidae) z.B. der Große Eisvogel (Limenitis populi) und das Waldbrettspiel (Pararge aegeria), Widderchen (Zygaenidae), Bläulinge (Lycaenidae), Weißlinge (Pieridae) z.B. der Aurorafalter (Anthocharis cardamines), Bärenspinner (Arctiidae), Eulen (Noctuidae) wie z.B. das Rote Ordensband (Catocala nupta), Schwärmer (Sphingidae) z.B. der Totenkopfschwärmer (Acherontia atropos) und das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum), Pfauenspinner (Saturniidae) z.B. das Kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) und viele mehr.
Besonders beeindruckend waren die Aufnahmen der verschiedenen Entwicklungsstadien vom Ei, über Jungraupe, Raupe, über das Wachstum der Puppe, Puppe, Endstadium der Puppe, Schlüpfen, frischgeschlüpfter Falter, bis zum älteren Falter. Während der Betrachtung der Mikro- und Makroaufnahmen wurde immer deutlicher, dass die einzelnen Fotos Bestandteil einer aufwendig über viele Jahre hinweg zusammengestellten Sammlung von Beobachtungen von Professor Beck waren.
Alles in allem ein gelungener Vortrag, der hoffentlich im kommenden Jahr fortgeführt wird. Dann allerdings würde ich mir noch mehr Informationen zum jeweiligen Fundort der Falter und eine vom Vortragenden geführte abschliessende Diskussion mit den Besuchern wünschen.
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Schmetterlinge aus Frankreich
Naturfreunde und Schmetterlingsfans in Baden-Württemberg aufgepaßt!
Schmetterlinge aus Frankreich - so lautet der Titel des Vortrags von Prof. Andreas Beck (Aalen) am Freitag den 26. Okober um 19.00 Uhr im Vortragssaal im Naturkundemuseum in Karlsruhe. Gezeigt werden Bilder einer kleinen Auswahl von Schmetterlingen, die im Süden Frankreichs zu beobachten sind, und die Entwicklungsstadien einiger Arten.
Der Eintritt ist frei!
Weitere Informationen und Angaben zur Anfahrt gibt es hier.
Schmetterlinge Frühling und Sommer 2012
Mit den sinkenden Temperaturen und dem damit verbundenen Ende der Schmetterlingssaison wird es Zeit auf das Schmetterlingsjahr 2012 zurückzublicken.
Auch wenn das Klima des Frühjahrs und des Sommers nicht immer optimal für die heimischen Schmetterlinge (Lepidoptera) waren, kann ich ein positives Resúmee ziehen. Ich persönlich habe in diesem Jahr in unserer Region, im Schmetterlingsland Baden-Württemberg, eine größere Zahl an Faltern und an unterschiedlichen Arten wie in den Vorjahren beobachten können. Dazu gehörten verschiedenste Tagfalter (Rhopalocera) wie z.B. aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae) der Bläulinge (Lycaenidae), der Weißlinge (Piridae), der Federmotten (Pterophoridae) und auch Nachtfalter (Heterocera) wie z.B. aus der Familie der Widderchen (Zygaenidae), der Zünsler (Pyralidae), der Eulenfalter (Noctuidae), der Spanner (Geometridae) und viele mehr.
Ob sich die Situation überall in Deutschland so darstellt, werden die verschiedenen Auswertungen zeigen, die von den Naturschutzverbänden (wie BUND und NABU) und den wissenschaftlichen Institutionen (wie z.B. UFZ) in den kommenden Monaten veröffentlicht werden.
Ich habe die Saison 2012 nicht nur genutzt, um bei jeder sich mir bietenden Gelegenheit die Schmetterlinge bei Tag und Nacht zu beobachten, sondern diese auch in Fotos festzuhalten. Dazu habe ich ein Fotoprojekt ganz besonderer Art gestartet, das mich ganz nah an die farbprächtigen Falter geführt hat. Die Aufgabe, die ich mir gestellt habe, bestand darin, die Tiere mit dem iPhone (anstelle der DSLR-Kamera) aufzunehmen und in Szene zu setzen. Doch die Umsetzung brachte so ihre Tücken mit sich. Oft ließen die eingeschränkten technischen Möglichkeiten der iPhone-Kamera, die schwierigen Lichtbedingungen, das unruhige Umfeld und die "herumflatternden Modelle", die Schmetterlinge selbst, das Betätigen des Auslösers nicht zu. Dennoch ist es mir gelungen, viele interessante Exemplare im Foto festzuhalten.
Einige meiner schönsten Begegnungen mit den Schmetterlingen (Lepidoptera) habe ich in den folgenden Collagen zusammengestellt.
Obere Reihe
Links: Federgeistchen (Pterophorus pentadactylus) White Plume Moth
Mitte: Hauhechelbläuling Männchen (Polyommatus icarus) Common Blue male
Rechts: Schachbrettfalter (Melanargia galathea) Marbled White
Mittlere Reihe
Links: Großes Wiesenvögelchen (Coenonymphiy tullia) Large Heath
Mitte: Hartheu-Spanner (Siona lineata) Black-veined Moth
Rechts: Veränderliches Widderchen (Zygaena ephialtes) Variable Burnet Moth
Untere Reihe
Links: Kronwickenbläuling Weibchen (Plebejus argyrognomon) Reverdin's Blue female
Mitte: Waldbrettspiel (Pararge aegeria) Speckled Wood
Rechts: Kaisermantel (Argynnis paphia) Silver-washed Fritillary
Obere Reihe
Links: Schachbrettfalter (Melanargia galathea) Marbled White
Mitte: Rhabarber-Zünsler (Onocera semirubella) Crimson Grass Moth
Rechts: Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous) Dusky Large Blue
Mittlere Reihe
Links: Heidespanner Weibchen (Ematurga atomaria) Female Common Heath
Mitte: Argusbläuling oder Geißklee-Bläuling Männchen (Plebejus argus) Male Silver-studded Blue
Rechts: Großes Ochsenauge Weibchen (Maniola jurtina) Male Meadow Brown
Untere Reihe
Links: Rotkleebläuling Männchen (Polyommatus semiargus) Mazarine Blue
Mitte: Veränderliches Widderchen (Zygaena ephialtes) Variable Burnet Moth
Rechts: Waldbrettspiel (Pararge aegeria) Speckled Wood
Obere Reihe
Links: Brauner Waldvogel (Aphantopus hyperantus) Ringlet
Mitte: Tagpfauenauge (Inachis io) Peacock Butterfly
Rechts: Hauhechbläuling Männchen (Polyommatus icarus) Common Blue
Mittlere Reihe
Links: Pulverspanner (Plagodis pulveraria) Barred Umber
Mitte: Russischer Bär (Euplagia quadripunctaria) Jersey Tiger Moth
Rechts: Kleiner Perlmuttfalter (Issoria lathonia) Queen of Spain Fritillary
Untere Reihe
Links: Kleiner Fuchs (Aglais urticae) Small Tortoiseshell
Mitte: Federgeistchen (Pterophorus pentadactylus) White Plume Moth
Rechts: Landkärtchen - Sommerform (Araschnia levana f. prorsa) Map Butterfly
Das Ende der Schmetterlingssaison naht
Mit dem Beginn des Herbstes sind für die meisten Schmetterlinge die Tage gezählt. Viele der bunten Falter, die uns während des Frühlings und Sommers begleitet haben, sind mittlerweile schon verendet.
Dennoch fallen noch auf einem Spaziergang bei Sonnenschein durch Wiesen und Weiden verschiedene Weißlinge, Gelblinge oder Zitronenfalter auf, die einzeln oder zu zweit herumflattern oder sich auf Pflanzen niedergesetzt haben. Zwischendurch fliegen auch noch große rötlich gefärbte Tagpfauenaugen (Inachis io) schnell vor unseren Augen vorbei. Vielleicht hat man auch Glück und kann das eine oder andere Exemplar des stattlichen Admirals (Vanessa atalanta) bewundern, der sich auf seinem Rückweg in wärmere Gefilde zum Saugen auf Fallobst oder zur Rast auf Gräsern oder auf dem Boden niedergelassen hat.
Der Admiral (Vanessa atalanta) ist ein typischer Wanderfalter, der zwar als ausgewachsener Falter überwintert, die kalten Winter aber in unseren Breiten nicht überleben kann. Er wandert im Frühjahr nach Deutschland ein und bringt hier zwei Nachfolgegenerationen hervor. Von der zweiten Nachfolgegeneration begeben sich viele Falter im September zurück in ihre südlichen Ursprungsgebiete z.B. in den nichtmediterranen Osten Frankreichs und in den südlichen Alpenrand (laut Angaben von Jürgen Hensle von der Deutschen Forschungszentrale für Schmetterlingswanderungen). Einige der Falter können bei milden Herbsttemperaturen auch noch bis in den November bei uns beobachtet werden.