Die Familie der Bläulinge
Zu einer in Deutschland sehr häufig vertretenen Schmetterlingsfamilie zählen die Bläulinge (Lycaenidae). Bei dieser Familie sollte man sich aber durch den deutschen Namen nicht in die Irre führen lassen, denn deren Vertreter weisen keineswegs nur eine blaue Flügelfärbung auf. So präsentieren sich z.B. der große Feuerfalter ebenso wie der Dukatenfalter mit einer knalligen orangefarbigen Flügeloberfläche.
Betrachtet man die Färbung der Flügeloberseiten bei den Bläulingen (Lycaenidae) in der Gesamtheit, dann zeigen sich Farbvarianten von dunkelbraun und kupferfarben über orange bis blau und violett, manchmal auch mit metallenem Schimmer. Bei den Exemplaren mit blauer Färbung handelt es sich immer um männliche Falter, die sich durch die Farbe sehr deutlich von den Weibchen unterscheiden. Auf den Flügelunterseiten besitzen viele Arten fleckenähnliche oder augenartige Muster mit dunklen oder auch hellen Umrandungen.
Mit einer Flügelspannweite von 24 bis 50 mm gehören die Bläulinge (Lycaenidae) zu den kleinen bis mittelgroßen Faltern. Auffällig sind ihre kurzen und keulenartig endenden Fühler und der völlig entwickelte, aber nicht geschuppte Rüssel. Sie besitzen nur Facettenaugen. Die Punktaugen fehlen bei den Bläulingen ebenso, wie die Kiefertaster. Als Unterscheidungsmerkmal der Männchen gegenüber den Weibchen sind bei genauem Hinsehen die verwachsenen Fußglieder der Vorderbeine und die reduzierten Klauen festzustellen.
Die auffälligsten Merkmale der Raupen sind kurze Haare auf der Körperoberfläche und die abgeflachte Körperform, die an Asseln erinnert. Hervorzuheben ist, dass die Raupen oft auch in Gesellschaft mit Ameisen leben.
Zu den Unterfamilien der Bläulinge (Lycaenidae) zählen:
Die Würfelfalter (Riodininae), die Feuerfalter (Lycaena) und Zipfelfalter (Lycaeninae) und die Echten Bläulinge (Polyommatus).
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