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Das Ende der Schmetterlingssaison naht
Mit dem Beginn des Herbstes sind für die meisten Schmetterlinge die Tage gezählt. Viele der bunten Falter, die uns während des Frühlings und Sommers begleitet haben, sind mittlerweile schon verendet.
Dennoch fallen noch auf einem Spaziergang bei Sonnenschein durch Wiesen und Weiden verschiedene Weißlinge, Gelblinge oder Zitronenfalter auf, die einzeln oder zu zweit herumflattern oder sich auf Pflanzen niedergesetzt haben. Zwischendurch fliegen auch noch große rötlich gefärbte Tagpfauenaugen (Inachis io) schnell vor unseren Augen vorbei. Vielleicht hat man auch Glück und kann das eine oder andere Exemplar des stattlichen Admirals (Vanessa atalanta) bewundern, der sich auf seinem Rückweg in wärmere Gefilde zum Saugen auf Fallobst oder zur Rast auf Gräsern oder auf dem Boden niedergelassen hat.
Der Admiral (Vanessa atalanta) ist ein typischer Wanderfalter, der zwar als ausgewachsener Falter überwintert, die kalten Winter aber in unseren Breiten nicht überleben kann. Er wandert im Frühjahr nach Deutschland ein und bringt hier zwei Nachfolgegenerationen hervor. Von der zweiten Nachfolgegeneration begeben sich viele Falter im September zurück in ihre südlichen Ursprungsgebiete z.B. in den nichtmediterranen Osten Frankreichs und in den südlichen Alpenrand (laut Angaben von Jürgen Hensle von der Deutschen Forschungszentrale für Schmetterlingswanderungen). Einige der Falter können bei milden Herbsttemperaturen auch noch bis in den November bei uns beobachtet werden.
Die neuen Schmetterlingskalender für 2013 sind eingetroffen
Wie im vergangen Jahr biete ich auch wieder für 2013 dekorative Kalender mit schönen Schmetterlingsmotiven zum Kauf an.
Sowohl der große Wandkalender Heimische Schmetterlinge 2013 im Longsize-Format, als auch der Tisch- und Postkartenkalender Schmetterlinge 2013 zum Aufhängen und zum Aufstellen können bei mir direkt erworben werden.
Beide Kalender zeigen auf jeweils 12 einzelnen Monatsblättern einen oder mehrere Schmetterlinge in natürlicher Umgebung. Ergänzt werden die Abbildungen mit deutschen, englischen und wissenschaftlichen Bezeichnungen der Falter.
Ausführliche Informationen zum Kalender, eine Vorschau der einzelnen Monatsblätter und weitere Details zur Kaufabwicklung gibt es auf meiner Website unter den nachfolgenden Links:
Relaunch der Website "dieSchmetterlinge.com"
In frischem Look, mit neuem Logo und mit noch mehr Informationen rund um das Thema Schmetterlinge präsentiert sich die Website dieSchmetterlinge.com im BETA-Status.
Noch sind nicht alle Neuerungen sichtbar, doch weitere sind schon in Vorbereitung und werden in Kürze zur Verfügung gestellt
Bleiben Sie gespannt!
Nachlese: NachtAktiv-Expedition in die Auen am 22.06.2012
Bevor ich am 22. Juni 2012 gegen 21.00 Uhr zum Veranstaltungsort beim Naturschutzzentrum Karlsruhe in Rappenwört aufbrach, war ich skeptisch, ob diese "Expedition in die Auen" wegen des Fussballspiels überaupt stattfinden würde. Um so überraschter war ich, als ich am Trefffpunkt ausser dem Exkursionsleiter noch 17 TeilnehmerInnen und zwei Hunde vorfand, mit denen ich mich auf die Nachtschmetterlingspiersch begeben sollte.
Pünktlich um 21.30 Uhr, die Dämmerung war schon allmählich im Wald rund um das Naturschutzzentrum angebrochen, ging es los. Nach einigen kurzen Einführungsworten von Andreas Wolf, dem Geschäftsführer der Stiftung Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört und Dr. Robert Trusch, dem Leiter der Expedition und Kurator für Lepidoptera am Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe, maschierten wir gemeinsam ein kleines Stück in die Auen. Dort wurde unter Erläuterungen von Michael Falkenberg, u.a. beim Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe zuständig für die technische Exkursionsausrüstung, der Leuchtplatz (von Forschern als Lichtfang bezeichnet) auf ausgelegten weißen Tüchern aufgebaut. Dieser Leuchtplatz, bestehend aus einer an einem ca. 1,50m hohen Ständer angebrachten mit Strom betriebenen UV-Lampe und einem darübergestülpten Turmnetz, sollte für die folgenden Stunden unser Exkursionsgebiet sein.
Und nach kurzer Wartezeit wurden auch schon die ersten Nachtschmetterlinge (Heterocera) durch das Licht angelockt, die sich dann auf dem Netz niederließen. Von dort wurden sie von den Geübten unter den Teilnehmern zur Begutachtung und zur Bestimmung in kleine durchsichtige Kunststoffgefäße, aus denen sie später wieder freigelassen wurden, aufgenommen. In den mitgebrachten Schmetterlingsbestimmungsbüchern wurde dann nach dem jeweiligen Falter gesucht. Dann ging es Schlag auf Schlag. Je dunkler es wurde und je kälter die Luft, desto mehr Nachtschmetterlinge (Heterocera) versammelten sich auf dem Netz. Unter Anleitung und mit viel begleitenden Informationen von Herrn Trusch wagten sich auch die ungeübteren Teilnehmer (so auch ich) an die Bestimmung der Falter. Das erforderte unsere ganze Aufmerksamkeit, denn die Unterscheidung der Nachtfalter (Heterocera) anhand von Abbildungen und wissenschaftlichen Namen unter Einsatz von Stirn- oder Taschenlampenlicht zählt nicht gerade zu den einfachsten Übungen. Die verschiedensten Eulenfalter (Noctuidae), Spanner (Geometridae), Bärenspinner (Arctiinae), Wickler (Totricidae) und Zünsler (Pyralidae) flogen an die Lichtquelle, ließen sich auf dem Netz und auch immer haufiger auf dem weißen Tuch oder an unserer Kleidung nieder. Und je später es wurde, desto spannender wurde es bzw. immer auffälligere und schöner gezeichnete Nachtfalter (Heterocera) zeigten sich. Es würde zu lange dauern, wenn ich alle Schmetterlinge hier aufführen würde, die wir an diesem Abend bzw. in dieser Nacht zu sehen bekamen. Doch zwei Falter, die mir persönlich auch besonders gut gefallen haben, möchte ich hier nicht unerwähnt lassen. Denn schon das dekorative männliche Exemplar eines ganz in grün gefärbten Falters, einem Grünen Blatt (Hipparchus papilionaria), löste ein leises Raunen aus. Doch als dann ein großer weiblicher Schönbär (Callimorpha dominula) in seiner ganzen Farbpracht daherflatterte, war die Begeisterung unter den Teilnehmern nicht mehr zu überhören.
Und vor lauter Begeisterung, Entdeckungen und Informationen flog die Zeit nur so dahin. Erst weit nach Mitternacht lichteten sich die Reihen der Teilnehmer, bis schließlich die Exkursion durch die Veranstalter beendet und der "Lichtfang" wieder abgebaut wurde. Damit ging ein spannender Ausflug mit zahlreichen Begegnungen mit den Fliegenden Schönheiten der Nacht zu Ende. Ausgefroren und müde, aber mit vielen neuen Erfahrungen erreichte ich nach einem kurzen Fußweg durch die Nacht mein Auto, um nach Hause zu fahren.
Veranstaltungstipp: NachtAktiv-Expedition in die Auen
Am 22. Juni 2012 von 21.30 bis ca. 0:30 Uhr gibt es eine der wenigen Gelegenheiten, mehr über die Welt der Nachtschmetterlinge (Heterocera) und über die Falter, die bei nächtlicher Stunde unterwegs sind, zu erfahren. Die gemeinschaftlich vom Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe und dem Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe angebotene Expedition wird von Dr. Robert Trusch geführt, der Wissenswertes zur Lebensweise der Nachtfalter (Heterocera) berichten wird. Allen Teilnehmern wird empfohlen eine Taschen- oder Stirnlampe mit sich zu führen.
Als besonderes Highlight wird am Veranstaltungsort beim Naturschutzzentrum Karlsruhe in Rappenwört ein Leuchtplatz (von Forschern als Lichtfang bezeichnet) aufgebaut, um die verschiedensten Nachtfalter anzulocken und beobachten zu können.
Diese Expedition in die Auen ist die zweite schmetterlingskundliche Führung, die auch eine gute Ergänzung zur Veranstaltung am gestrigen 12. Juni darstellt.
Auf dieser Botanischen und schmetterlingskundlichen Exkursion auf den Knittelberg, an der ich selbst teilgenommen habe, gab es von dem Botaniker Andreas Kleinsteuber mehr über die heimischen Pflanzen und von dem Diplom-Biologen Dr. Robert Trusch Interessantes zu den Schmetterlingen zu erfahren. Trotz kühler Temperaturen zeigten sich verschiedene Tagfalter (Rhopalocera) wie Schachbrettfalter (Melanargia galathea), Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus), Großes Ochsenauge (Maniola jurtina), Kleines Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus), uvm. Ganz besondere Aufmerksamtkeit erhielten die Blutströpfchen (Zygaena filipendulae), tagesaktive Nachtfalter (Heterocera), die sich in aller Ruhe von uns Exkursionsteilnehmern bestaunen ließen. Viel zu schnell ging der Ausflug in die Welt der Pflanzen und Schmetterlinge auf dem Knittelberg zu Ende.