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Entries in Naturkundemuseum Karlsruhe (12)
Rückblick: Amazonische Spinnen und Schmetterlinge auf der KAMUNA am 4.08.2013
Im Rahmen der KAMUNA 2013, der 15. Karlsruhe Museumsnacht am 4. August 2013, konnten sich interessierte Besucher auch im Naturkundemuseum neben vielen anderen zeitgleich stattfindenen Ausstellungen und Präsentationen über das Projekt Amazonische Spinnen und Schmetterlinge informieren.
Dr. Hubert Höfer, Dipl. Biologe, Kurator und zuständig für Spinnentiere und wirbellose Bodentiere am Naturkundemuseum, gab eine kurze Einführung des Projekts und stellte die beteiligten WissenschaftlerInnen vor. Auf der einen Seite des für die KAMUNA-Nacht vorbereiteten Präsentationsraums konnte man einen Eindruck über die in Amazonien vorkommenden Spinnen bekommen, einige lebende Exemplare begutachten und Informationen zu diesen Tieren erhalten. Auf der anderen Seite des Raumes gab es verschiedenen Informationsstellen zu den amazonischen Schmetterlingen, Plakate zum Projekt in Brasilien, eine Schmetterlings-Bastelstation für Kinder und Einiges mehr.
Mein Interesse galt in erster Linie den Schmetterlingen. Deshalb nutzte ich die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch mit der am Projekt Amazonische Spinnen und Schmetterlinge beteiligten Biologin Frau Dr. Rosemary S. Vieira, die für 18 Monate Gastwissenschaftlerin am Naturkundemuseum ist. Frau Vieira´s Zuständigkeiten beinhalten u.a. die Konzeption einer Internet-Präsentation eines bebilderten Bestimmungsführers von Schmetterlingen in Zentralamazonien, für eine zu einem späteren Zeitpunkt erscheinenden gedruckten Ausgabe dieses Führers und für eine Ausstellung über amazonischen Schmetterlinge. Im Laufe des Gesprächs konnte ich auch einige Blicke auf die entstehende Internet-Präsentation werfen und einen ersten Eindruck dieses interesssanten Vorhabens erhalten.
Wenn die Website des Bestimmungsführes im kommenden Jahr wie geplant online gehen wird, werde ich hier auf dieSchmetterlinge.com mehr über diesen Führer berichten.
Nachlese: Schmetterlinge aus Frankreich
Gut besucht war der Vortrag (siehe Ankündigung) am 26. Oktober 2012 um 19:00 Uhr im Vortragssaal des Naturkundemuseums in Karlsruhe. Gemeinsam mit der Entomologischen AG des Naturwissenschaftlichen Vereins Karlsruhe e.V. hatte das Naturkundemuseum zum Lichtbildervortrag mit Professor Andreas Beck aus Aalen, der auch regelmäßig ehrenamtlich für das Museum in Karlsruhe tätig ist, zum Thema Schmetterlinge aus Frankreich geladen.
Nach kurzen Einleitungsworten von Dr. Robert Trusch, dem 1. Vorsitzenden des Naturwissenschaftlichen Vereins, zeigte Professor Beck in seiner knapp einstündigen Präsentation zahlreiche mit analoger Technik aufgenommene Fotografien von Schmetterlingsraritäten aus Frankreich und von in Deutschland vorkommenden Arten. Darunter waren die Ritterfalter (Papilionidae) Schwalbenschwanz (Papilio machaon), Segelfalter (Iphiclides podalirius) und Osterluzzeifalter (Zerynthia polyxena), einige Edelfalter (Nymphalidae) z.B. der Große Eisvogel (Limenitis populi) und das Waldbrettspiel (Pararge aegeria), Widderchen (Zygaenidae), Bläulinge (Lycaenidae), Weißlinge (Pieridae) z.B. der Aurorafalter (Anthocharis cardamines), Bärenspinner (Arctiidae), Eulen (Noctuidae) wie z.B. das Rote Ordensband (Catocala nupta), Schwärmer (Sphingidae) z.B. der Totenkopfschwärmer (Acherontia atropos) und das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum), Pfauenspinner (Saturniidae) z.B. das Kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) und viele mehr.
Besonders beeindruckend waren die Aufnahmen der verschiedenen Entwicklungsstadien vom Ei, über Jungraupe, Raupe, über das Wachstum der Puppe, Puppe, Endstadium der Puppe, Schlüpfen, frischgeschlüpfter Falter, bis zum älteren Falter. Während der Betrachtung der Mikro- und Makroaufnahmen wurde immer deutlicher, dass die einzelnen Fotos Bestandteil einer aufwendig über viele Jahre hinweg zusammengestellten Sammlung von Beobachtungen von Professor Beck waren.
Alles in allem ein gelungener Vortrag, der hoffentlich im kommenden Jahr fortgeführt wird. Dann allerdings würde ich mir noch mehr Informationen zum jeweiligen Fundort der Falter und eine vom Vortragenden geführte abschliessende Diskussion mit den Besuchern wünschen.