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Ein neuer Fotograf bei dieSchmetterlinge.com
Das Online-Magazin "dieSchmetterlinge.com" hat einen neuen Fotografen!
Wir begrüßen ganz herzlich Andreas Kolossa in unserem Fotografen-Team. Ab sofort unterstützt Andreas mich, Thomas Zimmermann, Arik Siegel (arik37) und Mark Pedley bei unserer Arbeit für und mit den Schmetterlingen mit seinen ganz besonderen Schmetterlingsfotos, aber auch mit Tipps und seinem Wissen, das er über viele Jahre hinweg im Umgang mit den heimischen Schmetterlingen (Lepidoptera) gesammelt hat.
Die beindruckenden Schmetterlingsmotive von Andreas, immer in natürlicher Umgebung fotografiert, werden in der Bildergalerie mit deutschen, wissenschaftlichen und englischen Bezeichnungen vorgestellt und sind auch in einigen Artenportraits und in verschiedenen Beiträgen zu bewundern. Weitere Informationen über den Fotografen Andreas Kolossa gibt es in seinem Profil zu lesen und zu sehen.
Auf ein Gutes 2015 / Happy New Year!
Wir wünschen allen Schmetterlingsfans und Schmetterlingsinteressierten ein Gutes Jahr 2015!
Wir bedanken uns für das Interesse an unserem Online-Magazin dieSchmetterlinge.com im vergangenen Jahr und hoffen, daß 2015 für die Schmetterlinge gut verlaufen wird und daß wir über viele positive Neuigkeiten berichten können.
Auch in 2015 werden wir hier auf dieSchmetterlinge.com interessante Veranstaltungen zum Thema "Schmetterlinge" ausführlich oder in Kurzform zeigen, neue Artenportraits mit wundervollen Fotos präsentieren, bestehende Portraits mit beindruckenden Bildern unserer Fotografen ergänzen, spannende Projekte für und mit Schmetterlingen vorstellen und Vieles mehr.
Kalender: Alpen-Schmetterlinge 2015
Haben Sie schon einmal einen Schmetterling wie den Bündner Scheckenfalter (Melitaea varia), den Mittleren Perlmutterfalter (Argynnis niobe) oder den Komma-Dickkopffalter (Hesperia comma) gesehen? Vermutlich nicht, denn diese Schmetterlinge sind eher selten und wenn, dann nur in Höhen über 1500 Metern in den Alpen zu finden. Darüber hinaus muss man so einige Anstrengungen in Kauf nehmen, um im unwegsamen Gelände diese Falter auch fotografieren zu können. Und genau das hat der Schweizer Fotograf Thomas Zimmermann mit Begeisterung und Faszination für die Natur gemacht. Eine eindrucksvolle Auswahl seiner Beobachtungen sind im Kalender Alpen-Schmetterlinge 2015 zusammengestellt. Auf 12 Monatsblättern im DIN-A3 Hochformat kann man die seltenen Schmetterlingsschönheiten bewundern, ohne sich auf eine kräfteraubende Alpentour begeben zu müssen.
Lassen Sie sich von der Anmut und Zartheit der Alpen-Schmetterlinge und der harmonischen Gesamtpräsentation des Wandkalenders, der auf hochwertigem Leichtglanzpapier gedruckt ist, begeistern. Jeder Falter auf dem jeweiligen Monatsblatt ist in seiner natürlichen Umgebung abgebildet und zusätzlich mit dem deutschen und wissenschaftlichen Namen beschrieben. Die Kalendarien sind dezent und auf den Hintergrund abgestimmt als wichtige Informationsquelle zusätzlich aufgeführt.
Der Kalender Alpen-Schmetterlinge 2015 eignet sich als ganz besonderes Geschenk, als dekoratives Gestaltungsobjekt für die Wand und als Möglichkeit, über das ganze Jahr hinweg in die geheimnisvolle Welt der Alpen-Schmetterlinge einzutauchen.
Ende der Schmetterlingssaison 2014
Es ist fast November und die Temperaturen werden frischer. Und auch wenn sich noch einige Wanderfalter wie der Admiral während der wenigen Sonnenstunden zeigen, geht nun die Schmetterlingssaison 2014 leider zu Ende.
Faszinierende und beeindruckende Begegnungen mit so manchen Tagfaltern (Rhopalocera) und Nachtfaltern (Heterocera), aber auch mit einigen interessanten Schmetterlings- und PflanzenkundlerInnen und das Kennenlernen von spannenden Schmetterlingsprojekten hat die diesjährige Saison geprägt. Als Beispiele seien hier das Projekt Viel-Falter und die Veranstaltung Nachtschmetterlinge im Rheinwald genannt.
Doch hinterlässt die diesjährige Saison auch einen bitteren Beigeschmack. Der Trend über eine rückläufige Vielfalt der Schmetterlingsarten aus 2013 setzte sich an den von mir regelmäßig besuchten Gebieten vorwiegend in Baden-Württemberg auch in 2014 weiter fort. Ob solche Entwicklungen auch an Plätzen in anderen deutschen Bundesländern und in anderen Ländern innerhalb Europas festgestellt wurden, werden die Auswertungen der verschiedenen Organisationen zeigen, die in den kommenden Wochen veröffentlicht werden.
Und auch wenn sich die verschiedenen Tagfalter (Rhopalocera) und Nachtfalter (Heterocera) in ihre Überwinterungsquartiere zurückgezogen haben oder verendet sind, werden wir hier auf dieSchmetterlinge.com den Winter mit Berichten, Artenportraits, Fotos, Buchvorstellungen und anderem mehr überdauern, bis im kommenden Frühjahr die bunten Schmetterlinge (Lepidoptera) wieder fliegen und uns mit ihrem Anblick wieder erfreuen werden.
Welche Schmetterlingsbegegnungen haben Sie in 2014 besonders beeindruckt? Schreiben Sie uns über Ihre Erfahrungen. Wir freuen uns über Ihre Berichte. Verwenden Sie dazu bitte unsere Kontaktformular.
Projekt "Viel-Falter" - ein spannendes Schmetterlingsbeobachtungs-Programm in Österreich
Hin und wieder zeige ich hier auf dieSchmetterlinge.com Projekte aus verschiedenen Ländern ausführlicher, die Schmetterlinge zum Inhalt haben und mir aufgefallen sind. Ein interessantes und nachahmenswertes Projekt in Österreich, auf das ich vor einiger Zeit aufmerksam wurde, möchte ich nun vorstellen.
Bürgerinnen und Bürger in wissenschaftliche Projekte z.B. bei Monitoring-Programmen von Schmetterlingen (Lepidoptera) einzubeziehen, ist derzeit populär. Doch ein Projekt dieser Art mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Lehranstalten durchzuführen, ist nicht gerade alltäglich und auch nicht so ganz einfach zu realisieren. Sieht man von den Kosten, für die Gelder aufgebracht werden müssen einmal ab, bleibt viel Koordinations- und Verwaltungsaufwand, den es zu stemmen gilt. Und doch ist es möglich, solch ein gemeinschaftliches Schmetterlings-Monitoring-Projekt umzusetzen, wie das Beispiel Viel-Falter in Österreich zeigt. Das für drei Jahre angelegte Projekt eines von Wissenschaft und Schulen getragenen Tagfalter-Monitorings in Tirol hatte seinen Anfang Ende 2012 und wird bis Ende 2015 weitergeführt. Die Leitung von Viel-Falter liegt beim Institut für Ökologie der Universität Innsbruck und wird in Kooperation mit dem Institut für Fachdidaktik der Universität Innsbruck, den Tiroler Landesmuseen, dem Institut für Alpine Umwelt der EURAC Bozen, dem Verein natopia und mit 15 Partnerschulen durchgeführt. Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Österreich im Rahmen von Sparkling Science. Grundlage für die Einführung solch eines Tagfalter-Beobachtungsprogramms (Monitoring) sind der Gedanke und der Wille einen bedeutenden Beitrag zu einem „dauerhaften und finanzierbaren Biodiversitäts-Monitoring in Österreich“ einzubringen und dabei gleichzeitig Unterstützung für das Bewusstsein für die Bedeutung der biologischen Vielfalt und für den damit einhergehenden Erhalt der erforderlichen Lebensräume zu bieten. Dieser Leitgedanke ist sicherlich ehrgeizig, vor allem vor dem Hintergrund, dass ein flächendeckendes Biodiversitäts-Monitoring dieser Art in Österreich mangels Finanzierbarkeit bisher nicht realisiert werden konnte. Auch eine anwendbare Monitoring-Methode ist bisher nicht gefunden. So soll nun das Projekt Viel-Falter als Test verstanden werden, ob von Nichtwissenschaftlern gesammelte Daten für ein dauerhaftes Tagfalter-Monitoring verwendet werden können.
Die Fachleute bei Viel-Falter sehen in den von Schülern aus verschiedenen Schulklassen durchführbaren Beobachtungen und Untersuchungen von deutlich erkennbaren Schmetterlingsarten und Schmetterlings-gruppen gute Möglichkeiten, Erkenntnisse über Vorkommen und Qualität von Schmetterlingshabitaten (Lebensräume von Schmetterlingen) zu gewinnen. Um diese Annahmen mit Fakten zu belegen, sind mehr als 500 Schülerinnen und Schüler aus 14 Tiroler Schulen und einer Südtiroler Schule in das Projekt Viel-Falter eingebunden. Die SchülerInnen und Experten untersuchen parallel laufend 40 repräsentative Tiroler Gebiete mit einer im Projekt selbst entwickelten Methode nach häufig vorkommenden und erkennbaren Tagfalter-Arten. Die so gewonnenen Daten sollen ermöglichen, dass Rückschlüsse auf das Vorkommen von verschiedenen und vor allem auch seltenen Schmetterlingsarten gezogen werden können. Ob sich diese Erwartungen erfüllen, wird letztendlich die Gesamtheit der gesammelten Daten zeigen, die eingetragen auf digitalen Karten und wissenschaftlich ausgewertet, im Internet veröffentlich werden. Sollten sich nach der Durchführung des mehrjährigen Praxistests in Tirol sowohl die Methode als auch die eigens entwickelte Web-Plattform zur Verwaltung der erfassten Daten als anwenderfreundlich, effizient und wissenschaftlich korrekt darstellen, dann wird wohl über eine zukünftige Ausweitung des Monitorings zur Anwendung auf das gesamte Österreich nachgedacht.
Wir bei dieSchmetterlinge.com wünschen allen Beteiligten am Projekt Viel-Falter weiterhin viel Freude, Forschungsgeist und Erfolg bei der Durchführung.
Das Projekt Viel-Falter wurde Im Dezember 2013 von der UNESCO und den Vereinten Nationen als "Dekadenprojekt" ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung wurde Viel-Falter als eine Initiative und Projekt geehrt, das einen „herausragenden Beitrag für nachhaltige und zukunftsweisende Bildung leistet“.
Weitere Informationen zum Projekt Viel-Falter, Neuigkeiten zum Verlauf und Ergebnisse kann man auf der Projektwebsite nachlesen.
Informationen und Fotos zum Projekt wurden mir freundlicherweise von Johannes Rüdisser von der Universität Innsbruck zur Verfügung gestellt.