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Auf ein Gutes 2015 / Happy New Year!
Wir wünschen allen Schmetterlingsfans und Schmetterlingsinteressierten ein Gutes Jahr 2015!
Wir bedanken uns für das Interesse an unserem Online-Magazin dieSchmetterlinge.com im vergangenen Jahr und hoffen, daß 2015 für die Schmetterlinge gut verlaufen wird und daß wir über viele positive Neuigkeiten berichten können.
Auch in 2015 werden wir hier auf dieSchmetterlinge.com interessante Veranstaltungen zum Thema "Schmetterlinge" ausführlich oder in Kurzform zeigen, neue Artenportraits mit wundervollen Fotos präsentieren, bestehende Portraits mit beindruckenden Bildern unserer Fotografen ergänzen, spannende Projekte für und mit Schmetterlingen vorstellen und Vieles mehr.
Kalender: Alpen-Schmetterlinge 2015
Haben Sie schon einmal einen Schmetterling wie den Bündner Scheckenfalter (Melitaea varia), den Mittleren Perlmutterfalter (Argynnis niobe) oder den Komma-Dickkopffalter (Hesperia comma) gesehen? Vermutlich nicht, denn diese Schmetterlinge sind eher selten und wenn, dann nur in Höhen über 1500 Metern in den Alpen zu finden. Darüber hinaus muss man so einige Anstrengungen in Kauf nehmen, um im unwegsamen Gelände diese Falter auch fotografieren zu können. Und genau das hat der Schweizer Fotograf Thomas Zimmermann mit Begeisterung und Faszination für die Natur gemacht. Eine eindrucksvolle Auswahl seiner Beobachtungen sind im Kalender Alpen-Schmetterlinge 2015 zusammengestellt. Auf 12 Monatsblättern im DIN-A3 Hochformat kann man die seltenen Schmetterlingsschönheiten bewundern, ohne sich auf eine kräfteraubende Alpentour begeben zu müssen.
Lassen Sie sich von der Anmut und Zartheit der Alpen-Schmetterlinge und der harmonischen Gesamtpräsentation des Wandkalenders, der auf hochwertigem Leichtglanzpapier gedruckt ist, begeistern. Jeder Falter auf dem jeweiligen Monatsblatt ist in seiner natürlichen Umgebung abgebildet und zusätzlich mit dem deutschen und wissenschaftlichen Namen beschrieben. Die Kalendarien sind dezent und auf den Hintergrund abgestimmt als wichtige Informationsquelle zusätzlich aufgeführt.
Der Kalender Alpen-Schmetterlinge 2015 eignet sich als ganz besonderes Geschenk, als dekoratives Gestaltungsobjekt für die Wand und als Möglichkeit, über das ganze Jahr hinweg in die geheimnisvolle Welt der Alpen-Schmetterlinge einzutauchen.
Nachlese: Tag der Artenvielfalt am 14. Juni 2014
Was ist so interessant daran, an einem Samstagnachmittag für mehrere Stunden ein unwegsames Gelände zu durchkämmen, immer auf der Suche, was denn da so herumkrabbelt und herumfleucht, und sich dabei Kratzer auf der Haut, Insektenstiche und andere kleinere Schrammen einzufangen? Sicherlich gehört ein grundsätzliches Interesse an der Natur, ein gewisser Forschergeist, möglicherweise auch ein Hauch von Jagdtrieb, aber vor allem die Freude am Entdecken und Beobachten der heimischen Tier- und Pflanzenwelt dazu, um sich an solch einem Tag der Artenvielfalt zu beteiligen.
Wie im vergangenen Jahr hatte ich mich an diesem Tag wieder dem BUND Pfinztal angeschlossen und mich mit den anderen 9 Erwachsenen auf die Suche nach der Flora und bevorzugt nach der Fauna in einem bestimmten Areal begeben, getreu nach dem offiziellen Motto des Tags der Artenvielfalt in 2014 "Jede Art zählt: Wie Vielfalt die Natur stabil hält". Leider konnte ich am dazugehörigen nächtlichen Lichtfang ab 22.00 Uhr am gleichen Platz nicht mehr teilnehmen, weshalb sich meine Berichterstattung auf die Nachmittagsstunden zwischen 14:30 Uhr und 17:00 Uhr beschränkt.
Für den Aktionstag in 2014 hatte der BUND Pfinztal den Assisi-Teich und das dazugehörige umliegende Grundstück als Einsatz- und Untersuchungsstandort ausgewählt. Auf den ersten Blick ein Standort, der sicherlich nicht den allgemeinen Vorstellungen eines kleinen "Naturreservats" entspricht. Doch der direkt an der Bundesstraße 10 zwischen Berghausen und Söllingen liegende Teich und die dazugehörige Umgebung hatten so einiges zu bieten. Man musste nur genau hinsehen, sich auf die Natur einlassen und die von der Straße herüberziehenden Verkehrsgeräusche in den Hintergrund drängen. Die Tatsache, dass der Asssisi-Teich 30 Jahre zuvor schon künstlich angelegt worden war und seither als Laichplatz für die verschiedensten Frösche, Kröten und Molche dient, lässt erahnen, welches Getier und welche Pflanzen sich hier mittlerweile angesiedelt haben. Deshalb war es für mich auch nicht verwunderlich, neben verschiedenen Libellen, Fliegen und Schnecken und anderen auch einige der bekannten heimischen Schmetterlinge (Lepidoptera) beobachten zu können. Zu meiner Freude waren die Falter bereit im wärmenden Sonnenlicht auf den Pflanzen zu rasten oder zu saugen, sodass auch einige "Beweisfotos" ohne Stativ gelungen sind.
Nach knapp zweieinhalb Stunden hatten die akribisch das Gebiet durchkämmenden Aktions-Teilnehmer eine beachtliche Zahl von verschiedenen Arten entdecken und in die Fundliste eintragen lassen können. Diese Funde wurden durch die später bei Dunkelheit erfassten Arten ergänzt und in eine Gesamtliste eingefügt. Wie der Übersichtsliste der gefundenen Arten vom gesamten Tag zu entnehmen ist, waren insgesamt 145 Arten davon 96 verschiedene Tierarten und 49 Pflanzenarten gemeldet worden. Erwähnenswert sind dabei auch die 5 Fledermausarten, die mithilfe eines Ultraschalldetektors zu nächtlicher Stunde nachgewiesen worden waren. Die Zahl der Schmetterlinge (Lepidoptera) schlug mit insgesamt 42 Arten zu Buche, wobei der Hauptanteil mit 36 Nachtfalterarten (Heterocera) erheblich über dem der Tagfalter (Rhopalocera) mit nur 6 Arten lag. Die vollständige Artenliste ist nachfolgend abrufbar. Weitere Bilder vom Tag der Artenvielfalt 2014 sind in der Galerie zu sehen.
Mein Dank gilt dem BUND Pfinztal für das nachträgliche zur Verfügung Stellen der gesamten Fundliste und einiger "Beweisfotos" der beobachteten Fauna von diesem Tag der Artenvielfalt 2014.
Ähnliche Beiträge:
Nachlese: "Tag der Artenvielfalt" mit dem BUND Pfinztal am 15.06.2013
Nachlese: Exkursion zu den Schmetterlingen und Blütenpflanzen auf den Rappenwörter Brennen
Am Donnerstagnachmittag, den 5. Juni 2014 hatte ich mich der zweieinhalbstündigen Exkursion zu den Schmetterlingen und Blütenpflanzen auf den Rappenwörter Brennen (mehr Fotos in der Galerie) angeschlossen. Angeboten wurde diese faunistisch-floristische Exkursion als gemeinschaftliches Projekt in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Rappenwört, dem Naturkundemuseum Karlsruhe und der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e. V.. Für das Naturschutzzentrum Rappenwört begleitete Andreas Wolf, Geschäftsführer der Stiftung Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört die Veranstaltung, vom Naturkundemuseum Karlsruhe unterstützte Dr. Robert Trusch, Kurator für Lepidopterologie das Projekt und als Spezialistin für Pflanzen führte Karola Wiest, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Thomas Breunig-Institut für Botanik und Landschaftskunde Karlsruhe in Vertretung für den ürsprünglich angekündigten dann aber leider erkrankten Siegfried Demuth durch die Exkursion.
Um 16.00 Uhr hatten sich ca. 15 Erwachsene und eine Jugendliche am Parkplatz im nahen Umfeld der Brennen in Rappenwört eingefunden. Nach einigen kurzen einleitenden Worten startete Andreas Wolf die Exkursion mit der interessanten Einführung zu den Rappenwörter Trockenauen, auch als "Brennen" bezeichnet. Erstaunliches gab es dabei zu erfahren, denn diese speziellen Standorte, insgesamt drei an der Zahl, von denen aber eine für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, sind sehr heiße und trockene Kiesaufschüttungen inmitten einer nährstoffreichen Aue, die eine besondere Vielfalt an Flora und Fauna vorzuweisen haben. Die "Brennen" bleiben aber entgegen der allgemeinen Vermutung nicht sich selbst überlassen, sondern, werden von Menschenhand offen gehalten und gemäht. Würde das nicht so gehandhabt, wären diese besonderen nährstoffarmen und heißen Standorte in kürzester Zeit von der Vegetation überwuchert und nicht mehr zugänglich. Und während wir wichtige Informationen zu den Trockenauen erfuhren sauste schon eine erste Besonderheit über unsere Köpfe hinweg durch die Lüfte. Und zwar so schnell, sodass wir kaum einen Blick auf dieses Naturwunder, den Kleinen Eisvogel (Limenitis camilla) mit der schwarz-weißen Zeichnung auf den Flügeln werfen konnten, während er uns auf dem Weg zur ersten "Brenne" begleitete.
Dort angekommen erwartete uns eine offene Lichtung mit vielen verschiedenen Gräsern und mit einer Ansammlung der leicht giftigen Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana). Wie wir von Frau Wiest erfuhren, ist diese gelbe ganz besondere Pflanze streng geschützt und steht auf der Roten Liste mit Status 3 vor dem Aussterben gefährdeter Arten. Und trotz ihrer leichten Gifitigkeit, ist die Pflanze Nahrung für bestimmte Schmetterlingsarten. Als Nektarpflanze dient sie der Scheck-Tageule (Euclidia mi), als Nahrungspflanze muss sie für die Raupen des Wolfsmilch-Schwärmers (Hyles euphorbiae) und des Spätsommer-Wolfsmilch-Glasflügers (Chamaesphecia leucopsiformis) herhalten. Und kaum hatten wir Exkursions-Teilnehmer das Gehörte und Gezeigte zur Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana) verarbeitet, folgten von Herrn Trusch Neuigkeiten zu den Weißlingen (Pieridae). Zwei herumfiiegende Vertreter dieser Schmetterlingsfamilie hatte Herr Trusch mittlerweile mit seinem Kescher eingefangen und zu Anschauungszwecken für kurze Zeit in ein mitgebrachtes Beobachtungsglas gesetzt. Einer dieser beiden Exemplare war ein Karstweißling, eine seit 2009 aus der Schweiz neu in Deutschland eingewanderte Weißlings-Art, über die es so Einiges zu erfahren gab.
Dann ging es weiter zur nächsten Trockenaue (Brenne). Auf dem Weg dorthin wechselten sich die drei Exkursionsleiter mit ihren jeweiligen Spezialthemen ab, je nach Pflanzen-, Tier- und Schmetterlingsart, die es zu bestaunen gab. Auf diese Weise lernten wir Teilnehmer die verschiedensten Pflanzen und Tiere kennen und erfuhren auch so Einiges zur Lebensweise der jeweiligen Art. Diese spannende und abwechslungsreiche Exkursionsgestaltung wurde auch für die folgende Zeit beihalten. Und während Frau Wiest auf anschauliche Weise die besonderen Pflanzen präsentierte, ergänzte Herr Trusch das Programm mit Informationen zu den vorbeiflatternden Schmetterlingen (Lepidoptera), die sich zm Teil mit dem Kescher einfangen und im Beobachtungsglas bestaunen ließen, aus dem sie anschließend wieder freigelassen wurden. So gelang es auch dem Schmetterlingsspezialisten uns Exkursionsteilnehmern auch ein Exemplar des edlen Kleinen Eisvogels (Limenitis camilla) im Beobachtungsglas zu präsentieren, eine Erfahrung, die keiner von uns missen wollte, denn eine solche Gelegenheit bietet sich nicht alle Tage. Herr Wolf rundete das Programm durch die verschiedensten Erläuterungen zu den ortsansässigen Tieren und Pflanzen ab. Einer der ganz besonders magischen Momente war die Begegnung mit den graziösen Gebänderten Prachtlibellen (Calopteryx splendens), die umherflogen. Einem Exemplar konnten wir ganz nah direkt in die Augen zu schauen, denn mit geübten Handgriffen war es Herrn Wolf gelungen eine Libelle mit den Händen zu fangen und ganz behutsam zwischen den Fingern zu halten. Ein Handlung, die Ungeübte besser nicht durchführen sollten, um das Tier nicht zu beschädigen (Foto in der Galerie).
Auf diese Weise führte uns der Weg über die nächste "Brenne", im Gänsemarsch hintereinander, um so wenig Pflanzen wie möglich niederzutreten, vorbei an Weißen Waldhyazynthen (Platanthera bifola), verschiedenen Pfeifengräsern (Molinia), Riesen-Goldrute (Solidago gigantea), Großem Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) und Kleinem Wiesenknopf (Sanguisorba minor), erstere Heimatpflanze für die Hellen Wiesenknopf- Ameisenbläulinge (Maculinea teleius) und die Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulinge, Thymianen (Thymus), verschiedenen Gräsern und vielen, vielen mehr. Dabei umschwirrten uns die verschiedensten Libellen (Odonata), Edelfalter (Nymphalidae), Weißlinge (Piridae), Spanner (Geometridae), Zünsler (Pyralidae), Eulenfalter (Noctuidae) und Heuschrecken (Orthoptera). Und immer gab es von den drei Experten Aufschlussreiches und Spannendes begleitend zur jeweiligen Art zu erfahren. Einige Schmetterlingsarten konnten wir sogar anhand der mitgeführten Bestimmungsbücher namentlich benennen. So Vieles gab es zu sehen, zu beobachten und zu hören, sodass ich hier nicht alle entdeckten Tier- und Pflanzenarten aufzählen kann. Nach zweieinhalb Stunden vollgepackt mit Beobachtungen und begleitendem Wissenswertem, mit Begeisterung von den drei Exkursionsleitern vorgetragen, ging dieser erlebnisreiche Ausflug zu den Schmetterlingen und den Blütenpflanzen auf den Rappenwörter Brennen zu Ende.
Weitere Fotos von der Exkursion gibt es in der Galerie zu sehen.
Buchbesprechung: Schönbär und Nonne – ein etwas anderes Nachtfalter-Buch
Literatur über Tagfalter gibt es einige, doch im Umfeld der Nachtfalter ist die Auswahl deutlich eingeschränkter. Im Juli 2013 ist ein Buch über die heimischen Nachtschmetterlinge erschienen, das auffallend anders ist. Die Idee und das Buch selbst stammen vom Nachtfalter-Liebhaber und Designer Armin Dett, der über einen Zeitraum von drei Jahren viele Stunden zu Nachtschlafender Zeit bei den Schmetterlingen in seinem Garten verbracht hat, um diese zu beobachten und zu fotografieren. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Ralf Staiger mit dem er am Bodensee ein Designbüro betreibt, hat er seine zahlreichen Beobachtungen von den Nachtfaltern im Bild- und Informationsband "Schönbär und Nonne" zusammengestellt, das der Autor selbst als eine "Sammlung von Naturkunstwerken" bezeichnet. Zur Mitwirkung hat er sich zwei renommierte Wissenschaftler Dr. Manfred Verhaagh und Dr. Robert Trusch ins Boot geholt, die ihn als Kuratoren und Co-Autoren unterstützt haben, wobei Ersterer auch als Verfasser für das Vorwort des Gesamtwerks steht. Auf 128 Seiten mit mehr als 900 Farbabbildungen kann der Leser in die Welt der heimischen Nachtschmetterlinge abtauchen, die dem Autor Armin Dett am Herzen liegt und auf deren Schönheiten er die Aufmerksamkeit lenken will.
Und wahrlich es ist ein Werk entstanden, das auffallend anders ist. Schon beim Umblättern der in dunklem Blau gehaltenen Vorseiten wird dem Betrachter klar, dass es sich bei diesem Buch nicht um ein typisches Schmetterlingsbestimmungsbuch handelt. Dieser Eindruck wird zugleich mit dem Lesen der Inhaltsübersicht verstärkt, denn hier zeigt sich auch bei der Struktur des Inhalts, dass hier ein gestalterisch orientierter Mensch Hand angelegt hat. Begriffe wie Farbpalette, Farbeffekte, Formensprache, Punkt, Komma, Strich sind wohl eher dem sprachlichen Repertoire eines Designers zuzuordnen, als einer typisch biologischen Terminologie. Und doch zeigt sich bei Weiterbetrachtung der Inhaltsübersicht, dass auch dem wissenschaftlichen Aspekt genüge getan wird.
Und kaum hat man Inhaltsübersicht und Vorwort weitergeblättert, befindet man sich inmitten der Galerie der heimischen Nachtfalter, die auf den folgenden 46 Seiten mit Abbildungen in einer ungeheuerlichen Farb- und Formvielfalt und einem Variantenreichtum in Perspektive und Größe vorgestellt werden, ergänzt mit interessanten Fakten aufbereitet in leicht verständlichem Text. Das Besondere an den Abbildungen liegt wohl darin, dass es allesamt "Freisteller" sind, d.h., die fotografierten Falter wurden mithilfe einer grafischen Software aus der Umgebung mit dem natürlich fallenden Schatten herausgeschnitten und auf einen weißen Hintergrund transferiert. Hier waren "Meister" am Werk, denen es gelungen ist, die ursprüngliche Wirkung der Falter inklusive aller Farb- und Formdetails, wie sie fotografiert worden waren, beizubehalten. Als einziger Wermutstropfen sei hier das Fehlen der Namen der abgebildeten Falter zu nennen, doch dies ist wohl dem ästhetischen Gesamteindruck geschuldet, der mit einer Angabe der Namen deutlich gelitten hätte.
Die folgenden 54 Seiten, die sich mit der Biologie der Nachtfalter befassen, sind als Grundlage für die Bestimmung der jeweiligen Falter konzipiert. Und auch hier steht wie im gesamten Werk deutlich festzustellen ist die gestalterische Ästhetik im Vordergrund. Erklärende Informationen werden mit Abbildungen verstärkt, die Hilfestellungen bei der Erkennung von typischen Kennzeichen der jeweiligen Falter bieten sollen. Interessant und ansprechend ist die grafische Umsetzung zur Darstellung der einzelnen Falterfamilien, mit ihren jeweiligen Unterfamilien und den dazugehörigen Faltern in den Bestimmungstabellen. Und ist der Wissensdurst noch nicht gestillt, kann man anschließend auf weiteren 30 Seiten noch so Einiges zum Leben der Nachtfalter erfahren. Und dieser Teil des Buches zeigt ebenfalls deutlich die Handschrift des Designers, denn auch hier liegt die Betonung auf den freigestellten Farbabbildungen, die mit erklärendem Text untermalt sind. Mit einer Chronologie von Abbildungen der Funde über den Zeitraum eines Nachtschmetterlingsjahres findet das Werk seinen gebührenden Abschluss, der nur noch durch den üblichen Anhang, mit Vorstellung des Autors und seiner beiden Kuratoren und einer Artenübersicht in Listenform abgerundet wird.
Mein Fazit
"Schönbar und Nonne" ist ein ansprechend gestaltetes Nachschlagewerk und ein Bildband über 248 Arten von Nachtschmetterlingen in Deutschland, vornehmlich in der Bodenseeregion. Dem Autor und Nachtfalter-Fan Armin Dett gelingt es, den Leser und Betrachter für die "Schönheiten der Nacht" zu begeistern. Dafür sorgen in erster Linie die zahlreichen farbigen Abbildungen, die auf der Freude am Fotografieren des Autors basieren und die auf hochwertigem matten Papier gedruckt eine besondere Brillanz erhalten. Das edel wirkende "Designobjekt" lädt zum Stöbern und zum Abtauchen in "das geheime Leben der Nachtfalter" ein.
Die ergänzend zum Buch konzipierte Fotoausstellung ist sicherlich auch ein Besuch Wert und kann in verschiedenen Städten besichtigt werden.
Fakten zum Buch
Buchtitel: Schönbär und Nonne – Licht ins geheime Leben der Nachtfalter
Autor: Armin Dett
ISBN: 978-3-7977-0570
Verlag: Stadler Konstanz
Sprache: Deutsch
Seiten: 128, gebunden, Hardcover
Größe: 20 cm x 25 cm
Preis: 29,95 Euro
Einige Ausstellungstermine
Bis 20. April 2014: Garten der Schmetterlinge in Schloss Sayn, Bendorf-Sayn, Rheinland-Pfalz
Bis 25. Mai 2014: Naturmuseum Thurgau, Kanton Thurgau, Schweiz
5. Juni bis 14. September 2014: Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört, Baden-Württemberg