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Nachlese: Kinder der Sonne - Unsere Schmetterlinge, Film von und Diskussion mit Jan Haft und Dr. Robert Trusch
Am 16. Januar 2018 hatte die Entomologische Arbeitsgemeinschaft im Naturwissenschaftlichen Verein am Naturkundemuseum in Karlsruhe interessierte Naturfreunde zu einem Filmvortrag von Jan Haft mit anschließender Diskussion in den Max-Auerbach Vortragssaal im Naturkundemuseum in Karlsruhe geladen. Gekommen waren Viele. Fast jeder Platz im Vortragssaal war besetzt als kurz nach 18:30 Uhr Dr. Robert Trusch, Kurator am Staatlichen Museum für Naturkundemuseum, in Anwesenheit des Naturfilmemachers Jan Haft von Nautilusfilm in Dorfen die anwesenden Gäste begrüßte. In den folgenden 50 Minuten galt die ganze Aufmerksamkeit den Schmetterlingen und ihrer derzeitigen schwierigen Lebensumstände, die im Film mit dem Titel "Kinder der Sonne - Unsere Schmetterlinge" eindrucksvoll präsentiert werden. Man kann u. a. die Entwicklungsstadien der Schmetterlinge, die Raupen bei der Nahrungsaufnahme, die Schmetterlinge im Flug über die Sommerwiesen, bei der Eiablage und bei der Paarung sehen. Doch trotz harmonischer und friedvoller Schmetterlingsszenen lies der Filmemacher Jan Haft keine Zweifel darüber, in welchen schwierigen Lebensumständen sich die Schmetterlinge befinden und wie dramatisch das Insektensterben ist. Haft nannte erschreckende Zahlen, so sind in den letzten 25 Jahren 98 Prozent unserer Wiesen, der Lebensraum vieler Schmetterlinge verschwunden. In der nachfolgenden Diskussion konnten die Gäste Fragen an Jan Haft und Dr. Robert Trusch stellen. Letztendlich aber konzentrierte sich dann die Diskussion auf eine Frage, was zu tun sei, damit die Schmetterlinge überleben können.
Als Ergebnis gab es eine Reihe von Aussagen und Maßnahmenvorschläge, die von den TeilnehmerInnen genannt wurden und die sich im Auszug in der folgenden Liste befinden:
- Das Anpflanzen von Schmetterlingspflanzen in Gärten und auf Balkonen
- Änderungen in der Nutzung der Flächen
- Eine Änderung in der Pflege der Rheindämme
- Einführung der biologischen Marktwirtschaft
- Mehr Schmetterlingsprojekte
- Einflussnahme auf die Landbesitzer, wie die Flächen genutzt werden
- Verbot von Schottergärten
- Weniger häufige Pflege der Flächen, stattdessen Ruhepausen in der Pflege
- Die EU-Agrarförderungen sollten geändert werden (mehr Gelder in die 2. Säule verschieben)
- Verbot von Neonikotinoiden
- Das Erneuerbare Energien Gesetz ist falsch
- ....
Noch bis zum 18.07.2018 gibt es den Film "Kinder der Sonne - Unsere Schmetterlinge" von Jan Haft online in der Mediathek des Bayrischen Rundfunks zu sehen
Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera)- 2. Auflage erschienen
Forscher aus Karlsruhe, Bonn und Dresden veröffentlichen nach 18 Jahren eine aktualisierte Übersicht über die Schmetterlinge Deutschlands und die einzelnen Bundesländer.
Das Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera) (2. Auflage) enthält auf 362 Seiten mit 128 Farbabbildungen 3.682 Arten, die aus Deutschland sicher nachgewiesen sind. Es bildet den Band 3 in der Reihe „Entomofauna Germanica“, welche von der Entomofaunistischen Gesellschaft e.V. (EFG) aus Dresden herausgegeben wird und über sie bezogen werden kann.
In dem Buch wird das Vorkommen aller heimischen Schmetterlingsarten in Deutschland und in den Bundesländern in einer Verbreitungstabelle in vier Zeitstufen angegeben: Nachweise bis 1900, Nachweise 1901-1980, Nachweise 1981-2000 und Nachweise 2001-2016. Diese Verbreitungstabelle wird ergänzt durch zahlreiche, z.T. umfangreiche Anmerkungen zur Faunistik, d.h. der Verbreitung der Arten in Raum und Zeit, sowie zur Taxonomie einzelner Arten. In einem eigenen Kapitel werden darüber hinaus 312 fragliche Nachweise, irrtümlich gemeldete, mutmaßlich eingeschleppte und nicht bodenständige Arten kommentiert.
Die Entomofaunistische Gesellschaft hatte sich bereits 1990 zum Ziel gesetzt, ein Gesamtverzeichnis aller Insekten Deutschlands herauszugeben. In nur fünf Jahren, zwischen 1998 und 2003, erschien diese „Entomofauna Germanica“ in sechs Bänden. Das Werk gibt erstmals eine aktuelle Gesamtübersicht zur Insektenfauna Deutschlands und listet 33.473 Arten aus 29 Ordnungen auf. Für fast die Hälfte der Arten (15.151 = 45,3 %) war es möglich, eine nach Bundesländern gegliederte Übersicht zu erarbeiten. Für die Ordnung der Schmetterlinge liegt nun mit der 2. Auflage für die erste Großgruppe nach 18 Jahren eine aktualisierte Übersicht vor.
Das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe, das den Band federführend bearbeitete, hat eine lange Tradition in der Erforschung der Schmetterlingsfauna. Aktuell bearbeitet es im Umweltforschungsplan des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) in einem Verbundprojekt mit dem Senckenberg Museum für Tierkunde Dresden das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben „Zusammenfassung und Visualisierung von Daten über das Vorkommen von Schmetterlingen in Deutschland“. Ziel ist es, weiterhin die Übersicht über alle in Deutschland einheimischen Schmetterlingsarten hinsichtlich Vorkommen, jahreszeitlichem Auftreten, Lebensraum und Gefährdung zu behalten und diese Informationen für Rote Listen und Naturschutz sowie für die Forschung und die interessierte Öffentlichkeit bereitzustellen (www.lepidoptera.de).
Weitere Informationen:
Dr. Robert Trusch, Kurator Lepidoptera, Referat Entomologie
Tel. +49 (0) 721 175 2842
E-Mail: trusch@smnk.de
Kalender: Schmetterlinge auf Wiesen 2018
Zum Ende des vergangenen Jahres habe ich hier auf dieSchmetterlinge.com das Buch des Makrofotografen Andreas Kolossa besprochen. Nun folgt die Vorstellung des Wandkalenders Schmetterlinge auf Wiesen 2018 mit Motiven des Fotografen, Autors, Schmetterlingsbeobachters und Transektzählers, der in Zusammenarbeit mit unserem Verlag, dem Colouria Verlag SIGRID DAUTH, realisiert wurde und Anfang Juni 2017 erschienen ist.
Der Wandkalender Schmetterlinge auf Wiesen 2018 führt die Betrachter in die Frühlings- und Sommerwiesen in der nahen Umgebung. Ganz wunderbare Momente hat der erfahrene Makrofotograf und Schmetterlingsbeobachter Andreas Kolossa auf seinen vielen Beobachtungstouren durch den Lebensraum Wiese mit seiner Kamera eingefangen. Seine anmutigen und harmonischen Makrofotografien zeigen nicht nur einen Falter, sondern mehrere auf einer Blüte oder Pflanze sitzend. Zwölf dieser ganz besonderen Momente sind im hochwertigen Wandkalender 2018 in der Größe ca. 42 auf 30 Zentimeter im Querformat zusammengestellt. Auf den auf glänzendem Papier gedruckten Monatsblättern, gebunden mit einer silbernen Spiralbindung und Aufhänger, werden bekannte oder eher seltene Schmetterlinge ganz nah in ihrer Farb- und Mustervielfalt präsentiert.
Lassen auch Sie sich von der Schönheit der Schmetterlinge im Wandkalender Schmetterlinge auf Wiesen 2018 begeistern, der sich als ganz besonderes Geschenk eignet. Zu beziehen ist der Kalender direkt beim Verlag, über die Verlagswebsite www.colouria.com und im Buchhandel. Eine Übersicht aller Motive sehen Sie hier.
Produktinformationen:
Produkt: Wandkalender „Schmetterlinge auf Wiesen 2018“
Fotograf: Andreas Kolossa
Verlag: Colouria Verlag SIGRID DAUTH
Format: 42 cm mal 29,7 cm, quer
Seiten: Titelblatt, 12 Monatsblätter, Rückblatt
ISBN: 978-3-9817667-2-1
Preis: 19,90 Euro
Buchbesprechung: Makrofotografie - Fotografie al dente von Andreas Kolossa
Was haben Nudeln mit der Makrofotografie zu tun? Man genießt beide am Besten "al dente" oder auch "nicht ganz weich gekocht". Bei Nudeln lässt sich dies mithilfe eines Geschmackstests leicht nachvollziehen. Beim Buch Makrofotografie von Andreas Kolossa, versehen mit dem Untertitel "Fotografie al dente", ist es schon etwas schwieriger, denn es kann sich hierbei ja nur um einen bildhaften Vergleich handeln. Doch um letztendlich die Bezeichnung "Fotografie al dente", verstehen zu können, muss ich mir das Buch genauer ansehen, das sich nach Angaben des FRANZIS Verlags, bei dem das Werk erschienen ist, an die Leserschaft "Einsteiger in die Makrofotografie" richtet.
Bereits von Weitem zieht die kräftige Farbe Gelb der Titelseite meinen Blick auf sich, die sich bei der Betrachtung aus der Nähe als makellosen Hintergrund zeigt, der einen dekorativ auf einer lilafarbenen Blüte sitzenden Schmetterling umschmeichelt. Auffällig zeigen sich mir sofort auch das matte Erscheinungsbild der Titelseite und die angenehme Haptik des Papiers. Diese Eigenschaften ziehen sich, wie ich feststellen kann, durch das gesamte 224-seitige Werk in der Größe 19 cm auf 24 cm. Und schon das erste schnelle überfliegende Durchblättern des Buches lässt mich als Schmetterlingsfan aufmerksam werden, denn sehr viele Seiten zieren ganz wundervolle Fotografien von Schmetterlingen. Moment mal halte ich hier ein Bildband oder ein Sachbuch in Händen, das dabei helfen soll, erste Schritte in die Makrofotografie zu gehen? Auch das Vorwort des Autors und Fotografen Andreas Kolossa lässt erahnen, dass ich auf den folgenden Seiten mit so mancher Überraschung werde rechnen müssen, anders als man das von vielen Büchern aus diesem Genre kennt.
Die Inhaltsübersicht auf den folgenden vier Seiten zeigt die einzelnen Kapitel, insgesamt acht an der Zahl, die sich auf die wesentlichen Sachverhalte der Makrofotografie konzentrieren. Das ist überschaubar und lässt keine Informationsflut erwarten, wie es in anderen Büchern oft der Fall ist. Dass der Autor von der Makrofotografie, insbesondere von der Schmetterlingsmakrofotografie begeistert ist, gibt ja bereits schon in seinem Vorwort nachzulesen und an dieser Begeisterung lässt er auch die Leserschaft teilhaben. Mehr noch, er nimmt diese als Ausgangspunkt in seinem ersten Kapitel, um die künftigen MakrofotografInnen auf die ersten wichtigen und manchmal auch recht trocken anmutenden Fakten hinzuweisen und dabei die Unterschiede zwischen Nah- und Makrofotografie, Blendenwert und Schärfentiefe, Aufnahmemodus, Autofokus, Manueller Fokus und Bildformate zu erläutern und zu erklären. Und dem Autor gelingt es durch die Beschreibung seiner persönlichen Erfahrungen und Eindrücke ergänzt durch doppelseitige, ganzseitige und halbseitige Fotografien, versehen, mit den kurzen Informationen zum Motiv und zu den jeweiligen technischen Aufnahmedaten, die Leser anzuregen und zum Weiterlesen zu animieren.
Dass sich zukünftige MakrofotografInnen auch über die passende Ausrüstung Gedanken machen müssen, lässt sich bereits im ersten Kapitel erahnen. Doch wird spätestens im Folgekapitel klar, dass eine Auseinandersetzung mit gewissen technischen Ausstattungsgegenständen wie Kameras, speziellen Makroobjektiven oder auch Alternativen zu Makroobjektiven, Stativen und Zubehör erforderlich ist. Und auch hier wird deutlich, dass der Schwerpunkt nicht auf ermüdenden und langatmigen Erklärungen in Textform liegt, sondern auf anschaulichen kurzen Erläuterungen, die mit vielen Abbildungen untermalt und dadurch auch nachvollziehbar sind.
Der Linie treu bleibend ist das Hauptkapitel zum Thema Bildgestaltung und -komposition vorrangig mit erklärenden und nachvollziehbaren Fotos gestaltet, ergänzt mit knappgehaltenen Erklärungen in Sachen Drittel-Regelung und Goldener Schnitt, Schärfentiefe und Tiefenschärfe, Bildformate, Perspektiven, Licht und Bokeh, aber auch an eine Aufzählung der häufigsten Fehler und an eine erste schrittweise Anleitung für die ersten Makrofotoaufnahmen mit darstellenden Fotos hat der Autor gedacht und in seinem persönlichen Erlebnisstil kurz beschrieben.
Die folgenden 64 Seiten des 4. Kapitels sind entsprechend der Titelbezeichnung "Motive in Hülle und Fülle" ganz den Fotografien gewidmet. Farbfrohe Makroaufnahmen und dramatische Landschaftsfotografien in verschieden Größendarstellungen reihen sich aneinander ergänzt mit knappen technischen Aufnahmedetails, wie sie im gesamten Buch zu finden sind. In den beigefügten Kurztexten beschreibt der Fotograf seine Erfahrungen, die er auf seinen unzähligen Streifzügen durch die Natur gemacht hat, in seinem ganz persönlichen Stil. Dass hier vorrangig "schmetterlingsfreundliche" Gebiete in Deutschland aufgeführt sind, ist sicherlich der großen Leidenschaft des Autors für Schmetterlinge geschuldet.
Nach diesem “Augenschmaus”, der meine Gedanken in eine andere Welt geführt hat, fällt es mir zugegebener Maßen nicht gerade leicht, mich auf das technisch ausgerichtete Kapitel zum Thema "Focus Stacking" einzulassen. Doch auch in diesem Abschnitt des Buches bleibt der Autor der Linie, die sich durch das Buch zieht treu, nimmt sich in kurzen Textdarstellungen des Inhaltes an und untermalt diese mit dekorativen Fotomotiven aus der Pflanzen- und Tierwelt.
Zum großen Finale soll die Leserschaft nochmals in die Welt der Schmetterlinge eintauchen und erhält dazu ganz spezielle Tipps in Wort und ganzseitigen Fotos, wie Schmetterlinge zu fotografieren sind. Motive gefunden, Fotos gestaltet und die Aufnahmen im "Kasten" und nun? Was geschieht nun mit all den vielen Fotografien? Und auch daran hat der Fotograf gedacht. Im letzten Kapitel seines Buches beschreibt er die wichtigsten Fakten zum Postprocessing und gibt hilfreiche Tipps zur Auf- und Nachbereitung der Fotos, zur Organisation und zum Workflow, zur Datensicherung und zur Vorstellung von Präsentationsmöglichkeiten der Fotografien. In diesem Themenbereich überwiegen zum ersten Mal die Beschreibungen in Textform. Mit einer Art "Checkliste", die alle behandelten Fakten im Buch nochmals kurz zusammenfasst, beendet der Fotograf und Autor Andreas Kolossa sein ganz persönliches Werk "Makrofotografie".
Nach dieser ausführlichen Durchsicht des Buchs ist mir nun die Bezeichnung "Fotografie al dente" klar geworden. Wie sehen Sie das liebe Leserinnen und Leser? Teilen Sie uns doch Ihre Meinung mit. Der Autor des Buches Andreas Kolossa und wir bei dieSchmetterlinge.com freuen uns über Ihre Meinung.
Mein Fazit
Makrofotografie "Fotografie al dente" von Andreas Kolossa ist ein sehr harmonisch gestaltetes Werk, ein Sachbuch und Bildband für Einsteiger in die Makrofotografie, aber auch für Menschen, die Schmetterlinge schätzen oder kennenlernen wollen. Dem Naturfotografen und Autor ist es gelungen auf eine angenehme Weise und in seinem ganz persönlichen Stil das Thema Makrofotografie nahe zu bringen und die Leserschaft in die komplexe Welt der Kleinen, insbesondere der Schmetterlinge eintauchen zu lassen. Neben hilfreichen Tipps, technischen Anleitungen und Darstellungen seiner persönlichen Erlebnisse und Ausflüge in die Natur, gibt es eine Vielzahl von ganz bezaubernden Fotografien von Schmetterlingen, aufgenommen in ihrer natürlichen Umgebung, zu bestaunen. Ein Augenschmaus für Schmetterlingsfans und alle, die es werden wollen.
Fakten zum Buch
Buchtitel: Makrofotografie "Fotografie al dente"
Autor: Andreas Kolossa
ISBN: 978-3-645-60465-9
Verlag: Franzis verlag
Sprache: Deutsch
Seiten: 224, gebunden, Softcover
Größe: 19 cm x 24 cm
Preis: 29,95 Euro
Nachlese: NachtAktiv - Herbstfalter im Auwald am 26. Oktober 2016
Ein "Lichtfang" für Nachtfalter im Spätherbst? Eine nicht so ganz gewöhnliche Veranstaltung, die am 26. Oktober 2016 unter Leitung von Dr. Robert Trusch und Michael Falkenberg vom Naturkundemuseum Karlsruhe gemeinsam mit der Entomologischen Arbeitsgemeinschaft im Auwald am Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört durchgeführt wurde. Zur Dämmerung gegen 18:30 Uhr hatten sich knapp 20 Nachtfalter-Interessierte eingefunden, die dieses Experiment mitverfolgen wollten. Die Temperaturen waren recht mild, sodass sich die Hoffnungen hätten erfüllen können, eine größere Zahl von Nachtfaltern am aufgebauten "Leuchtturm" beobachten zu können (Siehe auch Fotos in der Galerie).
Doch zu Beginn hieß es erst einmal warten. Dann traute sich gegen 18:50 Uhr der erste Falter an das beleuchtete Netz. Ein Weibchen der Rötlichgelben Herbsteule (Sunira circellaris) ließ sich von den versammelten Nachtfalter-Interessierten von allen Seiten und Perspektiven begutachten, mithilfe der Schmetterlingsexperten unter Einsatz von Fachliteratur (z. B. Die Nachtfalter Deutschlands) bestimmen und geduldig fotografieren. In den folgenden 120 Minuten ließen sich zwar noch einige Falter wie der Federfühler-Herbstspanner (Colotois pennaria), ein Herbstspanner (Epirrita spec.), ein Wickler (Tortricidae), mehrere Fliegen, Wanzen und ein Käfer auf dem beleuchteten Netz nieder, doch letztendlich blieben die gesetzten Erwartungen leider eher unerfüllt. Auch die Versuche im Wald noch einige Insekten und Falter aufzustöbern, blieben von mäßigem Erfolg gekrönt.
Und auch wenn sich an diesem Abend nur wenige Falter-Arten gezeigt hatten, war dieses herbstliche Lichtfang-Experiment nicht umsonst und wird möglicherweise im Herbst 2017 erneut stattfinden.
Alle Falter-Fotos hier im Beitrag und in der dazugehörigen Galerie stammen von Jochen Schwarz, der auch in unserem Wandkalender Nachtfalter 2017 mit einem Foto vertreten ist.