Artenportraits
In den Artenportraits werden verschiedene Falter ausführlich vorgestellt.
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Zwerg-Bläuling (Cupido minimus)
Deutscher Name: Zwerg-Bläuling
Englischer Name: Small Blue
Wissenschaftlicher Name: Cupido minimus
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: (Polyommatinae)
Größe: Er zählt zu den kleinen Faltern mit einer Flügelspannweite von 18 bis 23 mm und ist aufgrund seiner geringen Größe wohl der kleinste Tagfalter (Rhopalocera) in Deutschland.
Kennzeichen: Die Flügeloberseiten bei beiden Geschlechtern sind dunkelbraun gefärbt. Beim Männchen sind die Oberseiten der Vorderflügel am Ansatz häufig zusätzlich bläulich gefärbt. Die Flügelunterseiten sind in einem hellen Grauton gehalten und verfügen außerdem über schwarze Flecken mit weißlichen Umrandungen, die auf den Vorderflügeln meist auf einer Linie angeordnet sind.
Vorkommen: Seine Lebensräume sind bevorzugt sonnige und blumige Wiesen auf kalkhaltigen Böden, Trockenrasen und Böschungen.
Futterpflanzen der Raupen: Bevorzugt Wundklee (Anthyllis vulneraria) und verschiedene Kronwicken-Arten (Coronilla).
Informatives: Im mittleren Europa ist er noch häufiger häufiger zu beobachten. Seine Flugzeiten sind jährlich in 1 manchmal auch in 2 Generationen, von Ende April bis Ende Juli. Das Weibchen legt die hellfarbigen Eier einzeln oder in kleinen Gruppen an den Blüten der Futterpflanzen ab. Die jungen Raupen fressen nur die Blüten und die Samen der Futterpflanzen. Dabei halten sie sich meist zwischen den Blüten auf, manchmal auch in den Blüten selbst und ragen dann, je nach Wachstumsstand aus den Blüten heraus. Sie wachsen innerhalb nur weniger Wochen auf eine Größe bis zu 11 mm heran. Ihre weißliche Körperfärbung mit gelblichen bis hellbräunlichen Musterungen mit dem dunkelfarbigen fast schwarzen Kopf stellt ein sehr gutes Tarnkleid dar und bietet somit Schutz vor natürlichen Feinden. Die ausgewachsenen Raupen verstecken sich am Erdboden und überdauern dort den Winter. Die Verpuppung erfolgt dann im Frühjahr. Die Puppen sind hellbräunlich bis gelblich gefärbt, mit dunkelfarbigen linienartig angeordneten Flecken überzogen und mit vereinzelten hellen Haaren durchsetzt.
Baldrian-Scheckenfalter (Melitaea diamina)
Deutscher Name: Baldrian-Scheckenfalter oder Silberscheckenfalter
Englischer Name: False Heath Fritillary
Wissenschaftlicher Name: Melitaea diamina
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Scheckenfalter (Melitaeinae)
Größe: Er zählt zu den mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 31 bis 34 mm.
Kennzeichen: Die Oberseite der Flügel zeigt vor allem auch auf den Hinterflügeln eine dunkle fast schwarze Färbung auf. Auf der Flügelunterseite zeichnet sich deutlich vor den hellfarbigen Monden am Flügelsaum eine Reihe rotbrauner Flecken ab, die mit dunklern fast schwarzen Punkten durchsetzt sind.
Vorkommen: In Mitteleurope ist er noch häufiger vertreten, ist aber nach der Roten Liste als gefährdet eingestuft. Seine Lebensräume sind vorwiegend im Hügelland meist in Waldgebieten auf feuchten, moorigen Wiesen und Sumpfwiesen.
Futterpflanzen der Raupen: Bevorzugt Kleiner Baldrian (Valeriana dioica), Spitzwegerich (Plantago lanceolata), Wisenknöterich (Polygonum bistorta) und Wachtelweizen (Melampyrum).
Informatives: Er erscheint jährlich meist nur in einer Generation. Das Weibchen legt nach der Paarung die Eier in kleinen Haufen auf die Unterseite der Futterpflanzen ab. Die jungen Raupen leben im Herbst in kleinen Gruppen in einem gemeinsamen Gespinst, überwintern auf dürren Blattunterseiten und verteilen sich dann einzeln im Frühjahr. Die Verpuppung erfolgt an Blättern und Stengeln in Bodennähe. Die Raupen wachsen bis auf ca. 25 mm an, sind dunkelgrau bis schwarz mit weißgrauen Punkten und weißgrauer Seitenlinie und besitzen gelb/orangefarbene dornenartige Auswüchse mit weißer Spitze.
Komma-Dickkopffalter (Hesperia comma)
Deutscher Name: Komma-Dickkopffalter
Englischer Name: Silver-spotted Skipper
Wissenschaftlicher Name: Hesperia comma
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Dickkopffalter (Hesperiidae)
Unterfamilie: Hesperiinae
Größe: Er zählt zu den kleinen Faltern mit einer Flügelspannweite von 24 bis 30 mm.
Kennzeichen: Die Flügeloberseite ist bei beiden Geschlechtern in einem satten Braun gehalten, durchsetzt mit orangefarbenen Flecken und zur Spitze hinlaufend Dunkelbraun gefärbt. Beim Männchen ist auf der Vorderflügeloberseite noch jeweils ein dunkler Duftschuppenstreifen vorhanden, der bei den weiblichen Exemplaren fehlt. Die Flügelunterseite ist gelblich bis grünlich Braun und mit silberfarbenen Flecken überzogen. Die Färbung und Musterung der Flügeloberseiten ähneln denen des Rostfarbigen Dickkopffalters (Ochlodes sylvanus), doch fehlen diesem die silberfarbenen Flecken auf den Flügelunterseiten.
Vorkommen: In Mitteleuropa ist er noch fast überall vertreten. Doch ist er zahlenmäßig in vielen Gebieten stark rückläufig, weshalb er auf der Roten Liste als gefährdet eingestuft wurde. Seine bevorzugten Lebensräume sind sonnige und trockene Plätze wie Mager- und Trockenrasen, sandiges Gelände und Wegränder. Aber auch im Alpenland in größen Höhen über 2000 Metern ist er in Grasgebieten zu beobachten.
Futterpflanzen der Raupen: Schafschwingel (Festuca ovina), Quecke (Agrogpyron repens) und andere Süßgräser.
Informatives: Seine Flugzeiten sind jährlich in 1 Generation von Anfang Juni bis Mitte September. Das Weibchen legt die halbkugelförmigen hellfarbigen Eier einzeln auf spärlichen und ausgetrockneten Grasbüscheln ab. Die in dunklem Braun gefärbten Raupen besitzen auf dem schwarz gefärbten Kopf gelbliche Streifen und wachsen bis auf ca 25 mm Länge an. Die Überwinterung erfolgt entweder als Ei oder als Jungraupe. Die Verpuppung erfolgt in einem Gespinst aus Pflanzenteilen am Boden. Der deutsche Name des Falters wurde von der Form des Duftschuppenstreifens beim Männchen abgeleitet.