Artenportraits
In den Artenportraits werden verschiedene Falter ausführlich vorgestellt.
Entries in Scheckenfalter (3)
Roter Scheckenfalter (Melitaea didyma)
Deutscher Name: Roter Scheckenfalter oder auch Feuriger Scheckenfalter
Englischer Name: Spotted Fritillary
Wissenschaftlicher Name: Melitaea didyma
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Scheckenfalter (Melitaeinae)
Größe: Er zählt zu den kleineren bis mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 29 bis 40 mm.
Kennzeichen: Die Farbe der Flügel von Männchen und Weibchen unterscheiden sich deutlich. So ist die Flügeloberseite bei den Männchen meistens in feuriger rötlich oranger Farbe. Ausserdem weist sie schwarze Flecken auf, die sich in einer querverlaufenden Binde aneinander fügen. Bei den Weibchen hingegen zeigt sich eine variable Färbung mit deutlicher Unterscheidung der Vorderflügel- und der bräunlich orangen Hinterflügeloberseite. Zusätzlich können die Vorderflügel leicht bräunlich bestäubt sein. Die Unterseiten der Flügel verfügen sowohl beim Männchen als auch beim Weibchen über einen eierschalenfarbigen Grundton, der in hartem Kontrast zu den schwarzen Punkten und kurzen Linien und zu den orangen querverlaufenende Binden steht. Dabei zeigt sich die aus schwarzen Halbmonden bestehende Linie, die wie eine Begrenzung der äußeren Binde wirkt, besonders auffällig.
Vorkommen: Obwohl er im Bergland im südlichen Deutschland noch häufiger gesichtet wird, ist er an manchen Stellen kaum noch zu finden. Seine bevorzugten Lebensräume sind vorwiegend offene und trockene Stellen an felsigen Hängen und auf Heidewiesen. Im südlichen Europa ist er noch verbreitet zu beobachten.
Futterpflanzen der Raupen: Bevorzugt Spitzwegerich (Plantago lanceolata), Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium), Gemeines Leinkraut (Linaria vulgaris) und andere Leinkräuter.
Informatives: Er steht in Deutschland auf der Roten Liste und ist vom Aussterben gefährdet. In Mitteleuropa fliegt er meistens nur in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte August, in Südeuropa auch in zwei bis drei Generationen im Jahr. Das Weibchen legt die Eier in kleinen Grüppchen auf der Unterseite der Raupenfutterpflanzen ab. Die Raupen leben meistens einzeln und überwintern in leeren Fruchtkapseln z.B. von Kräutern. Die Verpuppung findet an ausgedörrten Stengeln von Pflanzen Mitte des Jahres statt. Die bis auf eine Länge von 28 mm wachsenden Raupen sind weiß gefärbt mit kontrastreichen dunkelfarbigen dünnen Linien. Sie besitzen auf dem Rücken zwei aus orangen Flecken aneinandergesetzte Reihen, aus denen hellfarbige Dornen herausstehen.
Wegerich-Scheckenfalter (Melitaea cinxia)
Deutscher Name: Wegerich-Scheckenfalter oder auch Gemeiner Scheckenfalter
Englischer Name: Glanville Fritillary
Wissenschaftlicher Name: Melitaea cinxia
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Scheckenfalter (Melitaeinae)
Größe: Er zählt zu den kleineren bis mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 32 bis 41 mm.
Kennzeichen: Die Oberseite der Flügel zeigt eine gelblich braune bis orange-braune Grundfärbung mit einer dunklen Zeichnung, die an ein Gitter einnert. Auf der Oberseite der Hinterflügel besitzt er am äußeren Rand jeweils vier dunke fast schwarze Punkte, die als deutliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Scheckenfalterarten dient. Auf der Unterseite der Hinterflügel sind diese dunklen Punkte auch vorhanden, allerdings dort auf einer hellfarbigen Saumbinde angeordnet.
Vorkommen: Obwohl der früher sehr häufig zu beobachten war, ist er heutzutage in Deutschland gebietsweise selten oder gar nicht mehr zu finden. Eine Ausnahme bildet das Alpenvorland. Dort taucht er auf feuchten Wiesen noch öfters auf. Seine bevorzugten Lebensräume sind vorwiegend moorige Wiesen, Schonungen und Sumpfgebiete. Aber in manchen Gebieten ist er auch auf Trockenrasen, auf sonnigen Wiesen und an Waldrändern anzutreffen.
Futterpflanzen der Raupen: Bevorzugt an Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und anderen Wegerich-Arten, aber auch an verschiedenen Habichtskraut-Arten (Hieracium).
Informatives: Er steht in Deutschland auf der Roten Liste und ist vom Aussterben stark gefährdet. In Mitteleuropa fliegt er in einer Generation von Anfang Mai bis Mitte Juli, in den Alpengebieten hingegen meist in zwei Generationen. Das Weibchen legt die Eier in Haufen auf der Unterseite der Raupenfutterpflanzen ab. Die Raupen leben bis zur Überwinterung gesellig in Gespinsten. Nach der Überwinterung trennen sie sich und leben während ihrer Wachstumsphase von April bis in die Anfänge des Mai einzeln. Die Verpuppung erfolgt in lockeren Gespinsten nah am Boden. Die bis auf eine Länge von ca. 25 mm wachsenden Raupen sind schwarz und haben mehrere Querreihen mit hellen Punkten. Sie besitzen darüberhinaus kurze schwarze Dornen und einen roten Kopf.
Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia)
Deutscher Name: Wachtelweizen-Scheckenfalter oder auch Gemeiner Scheckenfalter
Englischer Name: Heath Fritillary
Wissenschaftlicher Name: Melitaea athalia
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Scheckenfalter (Melitaeinae)
Größe: Er zählt zu den mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 25 bis 40 mm.
Kennzeichen: Die Oberseite der Flügel zeigt oft eine variable Zeichnung und eine Färbung, von hellbraun über orangebraun bis dunkelbraun. Die Flügelunterseite ist hellgelb, orangebraun gezeichnet und weiß gefleckt und hat auf den Hinterflügeln zusätzlich einen weißlichen Saum.
Vorkommen: Früher war er in Deutschland noch häufig, heute hingegen ist er gebietsweise schon recht selten zu finden. Seine Lebensräume sind vorwiegend feuchte und trockene Blumenwiesen und Waldränder.
Futterpflanzen der Raupen: Bevorzugt Wiesenwachtelweizen (Melampyrum pratense), Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und andere Kräuterarten außer Baldrian.
Informatives: Er erscheint jährlich meist nur in einer Generation. Das Weibchen legt nach der Paarung die Eier in kleinen Haufen auf die Wirtspflanzen. Die jungen Raupen leben in kleinen Gruppen, überwintern auf der Blattunterseite und verteilen sich dann im Frühjahr. Die Verpuppung erfolgt an Blättern und Stengeln in Bodennähe. Die Raupen sind dunkelgrau bis schwarz mit weißgrauen Punkten und weißgrauer Seitenlinie und besitzen gelb/orangefarbene dornenartige Auswüchse mit weißer Spitze.