Artenportraits
In den Artenportraits werden verschiedene Falter ausführlich vorgestellt.
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Roter Apollo (Parnassius apollo)
Deutscher Name: Roter Apollo
Englischer Name: Mountain Apollo
Wissenschaftlicher Name: Parnassius apollo
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Ritterfalter (Papilionidae)
Unterfamilie: Panassiinae
Größe: Er zählt zu den großen Faltern mit einer Flügelspannweite von 60 bis 75 mm.
Kennzeichen: Die Flügel sind weiß gefärbt und zeigen schwarze Muster in Form von Flecken. Dabei erscheinen die Enden der Vorderflügel oft durchsichtig. Besonders auffällig zeigen sich auf der Oberseite der beiden Hinterflügel jeweils ein roter augenartiger Fleck und auf der Unterseite mehrere rote Flecken, die oft einen hellfarbigen Kern besitzen.
Vorkommen: In Deutschland ist er immer seltener zu sehen und vom Aussterben bedroht. Seine Lebensräume sind felsige Täler und trockene Berghänge in den Alpen, eher selten auch in den Mittelgebirgen mit umfangreichem Vorkommen der Futterpflanzen der Raupen. Dabei bevorzugt er offene und warme Hügel mit felsigem oder steinigem Untergrund. Da er sich als Falter an Nektar labt, benötigt er auch immer eine ausreichende Menge an blühenden Pflanzen.
Futterpflanzen der Raupen: Bevorzugt Weiße Fetthenne (Sedum album), aber auch andere Fetthennen-Gewächse (Sedum)
Informatives: Als einziger heimischer Falter in Deutschland ist er nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen (Schutz von Tieren und Pflanzen vor maßlosem Handel) weltweit geschützt und steht leider vom Aussterben bedroht auf der Roten Liste. So ist er z.B. laut Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) in Baden-Württemberg bis auf eine Population bereits ausgestorben!
Seine Flugzeiten sind jährlich nur in einer Generation von Anfang Mai bis Mitte September. Das Weibchen legt die hellen Eier einzeln an der Futterpflanze oder an umliegenden trockenen Pflanzenstielen ab. Die nach ungefähr vierzehn Tagen entwickelten Raupen sind fast schwarz und weisen an jeder Seite jeweils eine aus gelb- oder orangefarbigen Punkte zusammengesetzte Linie auf. Der Raupenkörper ist mit kleinen weichen Haaren überzogen. Er überdauert den Winter meist als fertige Raupen in der Eihülle, bis diese im Frühling schlüpfen. Die Verpuppung erfolgt am Boden.
Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous)
Deutscher Name: Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling oder auch Schwarzblauer Moorbläuling
Englischer Name: Dusky Large Blue
Wissenschaftlicher Name: Maculinea nausithous
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: Zipfelfalter (Lycaeninae)
Größe: Er zählt zu den kleinen bis mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 28 bis 33 mm.
Kennzeichen: Die Flügeloberseite ist beim Weibchen einfarbig dunkelbraun. Beim Männchen hingegen ist die Flügeloberseite dunkelblau, besitzt an den Rändern einen schwarzen breiten Streifen und hat ausserdem auf den Vorderflügeln mehrere schwarze Flecken. Die Flügelunterseite ist braun mit schwarzen Punkten, die in einem hellen Farbton umrandet sind.
Vorkommen: In Deutschland ist er meist selten und dann nur im mittleren und südlichen Raum zu finden. Obwohl er in manchen Gebieten, wie z.B. im Alpenvorraum noch häufiger fliegt, ist er auf der Roten Liste für gefährdete Arten geführt. Seine Lebensräume sind Feuchtwiesen mit den Futterpflanzen Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis).
Futterpflanzen der Raupen: Nur der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis).
Informatives: Er erscheint jährlich nur in einer Generation und fliegt von Anfang Juli bis Ende August. Das Weibchen legt die weißlichen Eier einzeln an den Knospen der Futterpflanzen ab. Die rötlich oder gelblich gefärbten Raupen fressen zuerst an den sich allmählich öffnenden Blüten. Nach einigen Wochen lassen sie sich fallen und warten darauf von Ameisen aufgenommen zu werden. Die weitere Entwicklung erfolgt dann in den Ameisennestern.
Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia)
Deutscher Name: Wachtelweizen-Scheckenfalter oder auch Gemeiner Scheckenfalter
Englischer Name: Heath Fritillary
Wissenschaftlicher Name: Melitaea athalia
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Scheckenfalter (Melitaeinae)
Größe: Er zählt zu den mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 25 bis 40 mm.
Kennzeichen: Die Oberseite der Flügel zeigt oft eine variable Zeichnung und eine Färbung, von hellbraun über orangebraun bis dunkelbraun. Die Flügelunterseite ist hellgelb, orangebraun gezeichnet und weiß gefleckt und hat auf den Hinterflügeln zusätzlich einen weißlichen Saum.
Vorkommen: Früher war er in Deutschland noch häufig, heute hingegen ist er gebietsweise schon recht selten zu finden. Seine Lebensräume sind vorwiegend feuchte und trockene Blumenwiesen und Waldränder.
Futterpflanzen der Raupen: Bevorzugt Wiesenwachtelweizen (Melampyrum pratense), Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und andere Kräuterarten außer Baldrian.
Informatives: Er erscheint jährlich meist nur in einer Generation. Das Weibchen legt nach der Paarung die Eier in kleinen Haufen auf die Wirtspflanzen. Die jungen Raupen leben in kleinen Gruppen, überwintern auf der Blattunterseite und verteilen sich dann im Frühjahr. Die Verpuppung erfolgt an Blättern und Stengeln in Bodennähe. Die Raupen sind dunkelgrau bis schwarz mit weißgrauen Punkten und weißgrauer Seitenlinie und besitzen gelb/orangefarbene dornenartige Auswüchse mit weißer Spitze.