Artenportraits
In den Artenportraits werden verschiedene Falter ausführlich vorgestellt.
Entries in Nymphalidae (18)
Schachbrett (Melanargia galathea)
Deutscher Name: Schachbrett oder auch Schachbrettfalter
Englischer Name: Marbled White
Wissenschaftlicher Name: Melanargia galathea
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Augenfalter (Satyrinae)
Größe: Er zählt zu den mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 36 bis 52 mm.
Kennzeichen: Die Flügeloberseite erinnert mit der schwarz-weißen Musterung an ein Schachbrett. Die Flügelunterseite ist in der Bemusterung weniger ausgeprägt und weist auf den Hinterflügeln jeweils eine Reihe von kleinen Augenflecken auf. Beim Weibchen ist die Flügelunterseite immer stärker gelblich eingefärbt als beim Männchen.
Vorkommen: In Deutschland und Europa ist er zwar noch häufig zu finden. Doch in manchen Gebieten ist er mittlerweile nur noch spärlich anzutreffen. Seine Lebensräume sind mit Gräsern bewachsene Wiesen, Waldlichtungen, Wegesränder, Böschungen und Dämme.
Futterpflanzen der Raupen: Wie alle Augenfalter ernähren sich die Raupen nur von Gräsern und grasartigen Pflanzen, wie Wiesenrispengras (Poa pratensis) und Aufrechte Trespe (Bromus erectus). Die Falter bevorzugen Flockenblumen (Centaurea jacea) als Nahrungsquelle.
Informatives: Er erscheint jährlich nur in einer Generation und fliegt von Mitte Juni bis Mitte August, wobei der Juli seine Haupflugzeit ist. Im Gegensatz zu anderen Tagfalterarten, suchen die Schachbrett-Männchen gezielt nach unbegatteten Weibchen, die frisch geschlüpft sind. Zur Eiablage setzt sich das Weibchen an einen Grashalm, streckt den Hinterleib nach unten und läßt dann ein manchmal auch bis zu zwei große kalkfarbene Eier fallen. Die Raupen schlüpfen Ende des Sommers und begeben sich, ohne Nahrung aufzunehmen, an einen sicheren Platz zur Winterruhe. Nach der Überwinterung erst beginnen Sie mit der Nahrungsaufnahme. Die Verpuppung erfolgt am Boden zwischen Gräsern.
Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia)
Deutscher Name: Wachtelweizen-Scheckenfalter oder auch Gemeiner Scheckenfalter
Englischer Name: Heath Fritillary
Wissenschaftlicher Name: Melitaea athalia
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Scheckenfalter (Melitaeinae)
Größe: Er zählt zu den mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 25 bis 40 mm.
Kennzeichen: Die Oberseite der Flügel zeigt oft eine variable Zeichnung und eine Färbung, von hellbraun über orangebraun bis dunkelbraun. Die Flügelunterseite ist hellgelb, orangebraun gezeichnet und weiß gefleckt und hat auf den Hinterflügeln zusätzlich einen weißlichen Saum.
Vorkommen: Früher war er in Deutschland noch häufig, heute hingegen ist er gebietsweise schon recht selten zu finden. Seine Lebensräume sind vorwiegend feuchte und trockene Blumenwiesen und Waldränder.
Futterpflanzen der Raupen: Bevorzugt Wiesenwachtelweizen (Melampyrum pratense), Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und andere Kräuterarten außer Baldrian.
Informatives: Er erscheint jährlich meist nur in einer Generation. Das Weibchen legt nach der Paarung die Eier in kleinen Haufen auf die Wirtspflanzen. Die jungen Raupen leben in kleinen Gruppen, überwintern auf der Blattunterseite und verteilen sich dann im Frühjahr. Die Verpuppung erfolgt an Blättern und Stengeln in Bodennähe. Die Raupen sind dunkelgrau bis schwarz mit weißgrauen Punkten und weißgrauer Seitenlinie und besitzen gelb/orangefarbene dornenartige Auswüchse mit weißer Spitze.
Brauner Waldvogel (Aphantopus hyperantus)
Deutscher Name: Brauner Waldvogel oder auch Schornsteinfeger
Englischer Name: Ringlet
Wissenschaftlicher Name: Aphantopus hyperantus
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Augenfalter (Satyrinae)
Größe: Er zählt zu den mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 35 bis 42 mm.
Kennzeichen: Die Flügeloberseite ist dunkelbraun mit kaum sichtbaren Augenflecken beim Männchen und mit deutlich erkennbaren Augenflecken beim Weibchen. Die Flügelunterseite ist wesentlich heller und zeigt mehrere gelblich umrandete Augenflecken.
Vorkommen: In Deutschland ist er häufig zu finden. Sein Lebensraum ist das halbschattige und offene Gelände z.B. Trockenwiesen, Waldränder und lockere Wälder.
Futterpflanzen der Raupen: Süssgräser z.B. aufrechte Trespe (Bromus erectus), Landreitgras (Calamgrostis epigeios), Pfeifengras (Molinia caerulea), Wiesenrispengras (Poa pratensis) und auch Sauergräser.
Informatives: Er erscheint jährlich nur in einer Generation und ist dann meistens mit geschlossenen Flügeln sitzend zu sehen. Bei kühlerem Wetter sonnt er sich auch manchmal mit ausgebreiteten Flügeln. Allerdings nach dem Schlüpfen im Juni nur in der Flugzeit bis August. Während der Eiablage lässt das Weibchen die Eier im niedrigen Flug einzeln zu Boden fallen. Er überwintert als Jungraupe und verpuppt sich am Boden zwischen Gräsern.