Die Falter
Hier werde ich regelmäßig Beiträge mit Informationen zu den Schmetterlingen veröffentlichen.
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Die Familie der Eulenfalter
Die Familie der Eulenfalter (Noctuidae), kurz auch nur Eulen genannt, zählt mit ca. 600 Arten weltweit zu den artenreichsten Schmetterlingsfamilien. Da die meisten Falter nachts und in der Dämmerung unterwegs sind, gehören Sie zur Gruppe der Nachtfalter (Heterocera). Einige Arten so z.B. die Braune Tageule (Euclidia glyphica) sind auch am Tag aktiv.
Obwohl die Eulenfalter (Noctuidae) noch lange nicht ganz erforscht sind, lassen sich einige Besonderheiten nennen. Mit Flügelspannweiten von bis zu 60 mm in Mitteleuropa, zählen sie zu den mittelgroßen Schmetterlingen. Die Farbe der Flügel vieler Falter ist sehr dezent in bräunlichen, gräulichen oder gelblich Farbtönen gehalten und mit feingliedrigen Zeichnungen versehen, die z.B. an Baumrinden oder Pfeile erinnern. Bei den bunten Arten sind die Hinterflügel zusätzlich blau, gelb oder rot eingefärbt oder mit Farbbändern versehen. Die auffälligen Hinterflügel werden in Ruhestellung durch die darüberliegenden Vorderflügel verdeckt. Diese "Tarnzeichnung" bietet den Faltern, die sich auf Baumrinden, Mauern, Pfosten, Steinen niederlassen, tagsüber großen Schutz vor natürlichen Feinden. In der Dunkelheit allerdings ist dieser Schutz wirkungslos, weshalb die Falter zur leichten Beute von Nachtvögeln und Fledermäusen werden.
Als weitere besondere Merkmale sind bei manchen Arten die Haarbüschel am Brustabschnitt und das gleichzeitige Vorhandensein von Facetten- und Punktaugen zu nennen. Hinsichtlich des Saugrüssels weisen die verschieden Arten verschiedene Varianten auf. So gibt es Falter mit vollständig entwickeltem oder mit gekürztem Saugrüssel, bei anderen wiederum ist er gar nicht vorhanden.
So vielfältig wie die Falter selbst, sind auch ihre Raupen. Der Variantenreichtum zeigt sich in Farbe, Form, vorhandener oder fehlender Behaarung, Lebensumfeld und Überwinterungszustand. Viele Raupenarten leben und fressen an niedrigen Pflanzen oder in der Erde, manche von ihnen in festen Gespinsten. Einige Arten überwintern als Raupe, andere wiederum als Puppe. Sie bevorzugen krautige Pflanzen, Gräser, Laubhölzer, Sträucher oder faulendes Laub als Nahrung.