Artenportraits
In den Artenportraits werden verschiedene Falter ausführlich vorgestellt.
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Brauner Feuerfalter (Lycaena tityrus)
Deutscher Name: Brauner Feuerfalter oder auch Schwefelvögelchen
Englischer Name: Sooty Copper
Wissenschaftlicher Name: Lycaena tityrus
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: (Lycaeninae)
Größe: Er zählt zu den mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 23 bis 30 mm.
Kennzeichen: Die Zeichnung kann sehr variabel sein. Die Flügeloberseite ist beim Männchen in der ersten Generation dunkelbraun mit schwarzen Punkten und weist einzelne orange Flecken auf, die Flügelunterseite ist hellgrau. Beim Weibchen hingegen ist die braune Flügeloberseite vor allem im Vorderflügelbereich wesentlich stärker orangefarben gezeichnet. Die Flügelunterseite zeigt im Vorderflügel eine orange und im Hinterflügel eine hellgraue Färbung. Bei den Männchen der zweiten Generation fehlen auf der Flügeloberseite die orangen Flecken. Die Flügelunterseite ist sowohl bei den Männchen als auch bei den Weibchen gelb gefärbt.
Vorkommen: In Mitteleuropa ist er weit verbreitet. Seine Lebensräume sind vorwiegend feuchte mit vorhandenen Futterpflanzen, aber auch offene und trockene Stellen, wie sonnige Waldränder, Magerrasen und Sandboden.
Futterpflanzen der Raupen: Ausschliesslich auf dem Kleinen Sauerampfer (Rumex acetosella) und dem Großen Sauerampfer (Rumex acetosa).
Informatives: Seine Flugzeiten sind jährlich in 2 Generationen. Das Weibchen legt die weißen Eier, die ein wabenartiges Muster aufweisen, einzeln oder in kleinen Gruppierungen auf der Blattfläche oder am Blattstiel ab. Die grüne Raupe sitzt auf der Blattunterseite und ist farblich so gut angepasst, dass sie schwer zu erkennen ist. Er überwintert als Jungraupe und verpuppt sich am Erdboden.
Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia)
Deutscher Name: Wachtelweizen-Scheckenfalter oder auch Gemeiner Scheckenfalter
Englischer Name: Heath Fritillary
Wissenschaftlicher Name: Melitaea athalia
Schmetterlinge: Lepidoptera
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Scheckenfalter (Melitaeinae)
Größe: Er zählt zu den mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 25 bis 40 mm.
Kennzeichen: Die Oberseite der Flügel zeigt oft eine variable Zeichnung und eine Färbung, von hellbraun über orangebraun bis dunkelbraun. Die Flügelunterseite ist hellgelb, orangebraun gezeichnet und weiß gefleckt und hat auf den Hinterflügeln zusätzlich einen weißlichen Saum.
Vorkommen: Früher war er in Deutschland noch häufig, heute hingegen ist er gebietsweise schon recht selten zu finden. Seine Lebensräume sind vorwiegend feuchte und trockene Blumenwiesen und Waldränder.
Futterpflanzen der Raupen: Bevorzugt Wiesenwachtelweizen (Melampyrum pratense), Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und andere Kräuterarten außer Baldrian.
Informatives: Er erscheint jährlich meist nur in einer Generation. Das Weibchen legt nach der Paarung die Eier in kleinen Haufen auf die Wirtspflanzen. Die jungen Raupen leben in kleinen Gruppen, überwintern auf der Blattunterseite und verteilen sich dann im Frühjahr. Die Verpuppung erfolgt an Blättern und Stengeln in Bodennähe. Die Raupen sind dunkelgrau bis schwarz mit weißgrauen Punkten und weißgrauer Seitenlinie und besitzen gelb/orangefarbene dornenartige Auswüchse mit weißer Spitze.
Geißklee-Bläuling (Plebeius argus)
Deutscher Name: Geißklee-Bläuling oder auch Argus-Bläuling
Englischer Name: Silver-studded Blue
Wissenschaftlicher Name: Plebeius (Plebejus) argus
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Bläulinge (Lycaenidae)
Unterfamilie: (Lycaeninae)
Größe: Er zählt zu den kleinen bis mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 20 bis 23 mm.
Kennzeichen: Die Flügeloberseite ist beim Männchen blau und mit einem schwarzen breiten Rand versehen, die Flügelunterseite ist hellgrau. Beim Weibchen hingegen ist die Flügeloberseite dunkelbraun und weist an den Rändern der Hinterflügel orangefarbe Halbmonde auf. Die Flügelunterseite ist bräunlich mit orangefarbenen Flecken am Rand gefolgt mit einer Reihe von bläulich-silber schimmernden Punkten.
Vorkommen: In vielen Gebieten in Deutschland ist er noch häufiger zu finden, in manchen Gebieten allerdings ist er nur noch selten zu sehen. Seine Lebensräume sind bevorzugt Heiden und Randgebiete von Mooren.
Futterpflanzen der Raupen: Meistens Schmetterlingsblütler z.B. Gemeiner Hornklee (Lotus corniculatus), Hufeisenklee (Hippocrepis comosa), Bunte Kronwicke (Caronilla varia) und Besenheide (Calluna vulgaris).
Informatives: Seine Flugzeiten sind jährlich in 1 bis 2 Generationen von Mai bis August. Auffällig zeigt sich die Verbindung seiner Raupe mit Ameisen. Dies führt dazu, dass das Weibchen die Eier oft in der Nähe von Ameisennestern ablegt. Das Ei überwintert. Die Verpuppung der erwachsenen Raupe erfolgt oft auch in Ameisennestern.
Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae)
Deutscher Name: Sechsfleck-Widderchen oder auch Gemeines Blutströpfchen
Englischer Name: Six-spot Burnet
Wissenschaftlicher Name: Zygaena filipendulae
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Widderchen (Zygaenidae)
Unterfamilie: Rotwidderchen (Zygaeninae)
Größe: Es zählt zu den mittelgroßer Faltern mit einer Flügelspannweite von 30 bis 38 mm.
Kennzeichen: Auf jedem der beiden Vorderflügel sind sechs rote Flecken zu sehen. Die Fühler sind schwarz.
Vorkommen: In Deutschland ist es häufig zu finden, da es sehr anpassungsfähig ist. Sein Lebensraum ist ganz unterschiedlich z.B. auf Trockenrasen, in Kiesgruben und Mähwiesen, aber auch in Feuchtwiesen und auf großen Grasflächen in alpinen Gebieten bis zu 2500 Metern Höhe.
Futterpflanzen der Raupen: Sehr häufig Gemeiner Hornklee (Lotus corniculatus) und manchmal auch Sumpfhornklee (Lotus uliginosus)
Informatives: Besonders auffällig ist seine Flugzeit. Obwohl die Hauptflugzeit nur zwischen Ende Juli bis Mitte August reicht, sind einzelne frische Exemplare von Mai bis September zu sehen. Das Weibchen legt die Eier in Haufen an der Unterseite von Blättern von Futterpflanzen der Raupen, aber auch von anderen Pflanzen. Es verpuppt sich in einem spindelförmigen und pergamentartigen Kokon.
Brauner Waldvogel (Aphantopus hyperantus)
Deutscher Name: Brauner Waldvogel oder auch Schornsteinfeger
Englischer Name: Ringlet
Wissenschaftlicher Name: Aphantopus hyperantus
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Augenfalter (Satyrinae)
Größe: Er zählt zu den mittelgroßen Faltern mit einer Flügelspannweite von 35 bis 42 mm.
Kennzeichen: Die Flügeloberseite ist dunkelbraun mit kaum sichtbaren Augenflecken beim Männchen und mit deutlich erkennbaren Augenflecken beim Weibchen. Die Flügelunterseite ist wesentlich heller und zeigt mehrere gelblich umrandete Augenflecken.
Vorkommen: In Deutschland ist er häufig zu finden. Sein Lebensraum ist das halbschattige und offene Gelände z.B. Trockenwiesen, Waldränder und lockere Wälder.
Futterpflanzen der Raupen: Süssgräser z.B. aufrechte Trespe (Bromus erectus), Landreitgras (Calamgrostis epigeios), Pfeifengras (Molinia caerulea), Wiesenrispengras (Poa pratensis) und auch Sauergräser.
Informatives: Er erscheint jährlich nur in einer Generation und ist dann meistens mit geschlossenen Flügeln sitzend zu sehen. Bei kühlerem Wetter sonnt er sich auch manchmal mit ausgebreiteten Flügeln. Allerdings nach dem Schlüpfen im Juni nur in der Flugzeit bis August. Während der Eiablage lässt das Weibchen die Eier im niedrigen Flug einzeln zu Boden fallen. Er überwintert als Jungraupe und verpuppt sich am Boden zwischen Gräsern.